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03.07.2000 11:37

An jedem Donnerstag ab 16 Uhr: Museumsbesucher sprechen mit Polarforschern in der Antarktis

Dr. Albrecht Sauer Kommunikation
Deutsches Schiffahrtsmuseum

    Alfred-Wegener-Institut ermöglicht Live-Übertragung aus der Neumayer-Station in das Deutsche Schiffahrtsmuseum - Projekt läuft bis zum 7. September - Täglich Filmaufnahmen auf der elektronischen Leinwand

    Auf dem Nachmittagsprogramm steht eines der letzten und wahrlich nicht ungefährlichen Abenteuer der Wissenschaft, und die öffentliche Premiere findet am kommenden Donnerstag (6. Juli 2000) im Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven statt. Ab 16 Uhr können die Besucher auf einer elektronischen Leinwand die Forscher des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI) nicht nur bei ihrer Arbeit in der Antarktis beobachten, sondern sich auch - und das ist die eigentliche Sensation - per Video-Konferenz live mit ihnen unterhalten. Bis zum 7. September werden sich an jedem Donnerstag um 16 Uhr die neun Mitglieder des Überwinterungsteams in der Neumayer-Station zusammensetzen und geduldig die Fragen all jener beantworten, die im Kleinkino oder vor der elektronischen Leinwand im neu eingerichteten Polarstudio Platz genommen haben.

    Bereits seit Februar letzten Jahres steht die Neumayer-Station über eine Satellitenverbindung der Telekomtochter DeTeSat und den Intelsat-Satelliten IS 705 mit dem "Mutterhaus" im rund 13 865 Kilometer entfernten Bremerhaven im Dauerkontakt. Die geschaltete Standleitung, eine weltumspannende Datenbrücke, die im AWI-Alltag der Übermittlung der Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit in der gegenwärtig dunklen, klirrend kalten Polarnacht dient, wird von Juli bis Dezember um das Sechsfache auf eine Leistung von 384 Kilobit pro Sekunde ausgebaut. Mit dieser Bandbreite können zukünftig Ton und Bild noch zuverlässiger, in noch höherer Qualität und nahezu ohne Zeitverzögerung aus dem ewigen Eis nach Deutschland übertragen werden.

    Bereits jetzt, mit weniger Leistung, ist die Live-Übertragung hochwertig, und davon soll nun, ein wichtiges gemeinsames Anliegen der Kooperationspartner AWI und DSM, auch das breite Publikum einen Eindruck erhalten. An das Projekt hat Birgit Schindler, EDV-Administratorin im DSM, verantwortlich für die gesamte Informationstechnologie im DSM, viel Überlegung, technisches Wissen und Arbeitskraft einbringen müssen. Sie sorgte für die erforderliche Verkabelung im Hause und richtete gemeinsam mit dem AWI eine Funkstrecke zum "Mutterhaus" auf der anderen Seite des Alten Hafens ein.

    Daß ab Donnerstag einmal in der Woche sowohl in der DSM-Ausstellung zur Polarforschung als auch im benachbarten Kleinkino die Live-Übertragung zu verfolgen sein wird, ist aber nur ein Teil des Angebotes. An allen Tagen der Woche während der üblichen Öffnungszeiten sind auf der elektronischen Leinwand erstmalig Filmaufnahmen zu sehen, die mit einigen Stunden Verzögerung in Fernsehqualität aus der vor allem im Winter wegen Eis, Dunkelheit und Sturm so unzugänglichen winterlichen Antarktis übertragen werden. Währenddessen läuft im Kino wieder nebenan das normale Programm, das jedoch mit einigen AWI-Filmen angereichert wird.

    Fünf Tage nach der öffentlichen Premiere in Bremerhaven - vom 11. bis 13. Juli - können übrigens auch die Besucher der EXPO 2000 in Hannover am AWI-Stand beim sogenannten Global Dialogue Event der deutschen Wissenschaft mit den Antarktisforschern in der Neumayer-Station sprechen. Zum Beispiel mit der Luftchemikerin Astrid Löwe, die sich Tag für Tag durch den Schnee zu ihren Meßgeräten durchkämpfen muß. Zwei Kilometer hin, zwei Kilometer zurück, und immer mit den Händen an den zur Orientierung gespannten Leinen. Sie registriert in der extrem reinen Luft der Eiswüste den Ozongehalt und winzige Staubteilchen in der Atmosphäre.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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