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01.12.1995 00:00

RUBIN öffnet neue Forschungsfenster in der RUB

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 1.12.1995, Nr. 210

    Wie gefaehrlich sind kuenstliche Mineralfasern?

    RUBIN oeffnet Fenster zur Forschung an der RUB

    Von Regen im Computer und Schwingung am Arbeitsplatz

    RUBIN 2/95 wartet auch in der Wintersemesterausgabe mit neuen spannenden Themen aus Wissenschaft und Forschung auf. Die Ingenieurwissenschaften sind schwerpunktmaessig mit drei Themen aus den Bereichen Wasserwirtschaft/Umwelttechnik, Arbeitssystemplanung und Bauingenieurwesen vertreten: Darueber hinaus stellen wir nach zehnjaehriger erfolgreicher Taetigkeit das Forschungszentrum Bielefeld-Bochum-Stochastik (BiBoS) vor. Mittels welcher Methoden und Technik dem phantastischen Leistungsvermoegen der Proteine auf die Spur zu kommen ist, zeigt ein weiterer Beitrag aus dem Bereich Naturwissenschaften. Ob und wie gefaehrlich kuenstliche Mineralfasern wirklich sind, enthuellt der medizinische Fachartikel. Last but not least veroeffentlichen wir die Abschiedsvorlesung der Komparatistin Prof. (em.) Dr. Marianne Kesting, die einen Streifzug durch die Literaturgeschichte unter dem Motto "Homme qui marche" unternimmt. Im Editorial befragt Prof. Dr. Peter Scheid, Prorektor fuer Forschung, den Standort Deutschland nach der Krise der Forschung.

    Die Themen von RUBIN, Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universitaet Bochum, im einzelnen:

    Glaswolle, Steinwolle u.a. - sind diese kuenstlichen Mineralfasern so gefaehrlich wie Asbest?

    Das Thema Asbest hat die OEffentlichkeit ueber die Jahre mindestens genauso intensiv in Atem gehalten wie die Wissenschaft. Diese hat die Asbestfaser unter die Lupe genommen und auf ihre pathogene, krankmachende Wirkung exakt untersucht, so dass wir heute wissen: Asbestfasern verursachen Krebs. Prof. Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus und Dr. Adrian Gillissen (Abteilung fuer Pneumologie und Allergologie an den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannsheil - Klinik der Ruhr-Universitaet Bochum) forschten weiter und ziehen ein Fazit: Kuenstliche Mineralfasern besitzen nicht entfernt das hohe pathogene Potential von Asbest.

    Ein kleines Jubilaeum: Seit nunmehr zehn Jahren widmen sich Wissenschaftler am Forschungszentrum Bielefeld-Bochum-Stochastik (BiBoS) der Entwicklung neuer mathematischer Methoden in der Wahrscheinlichkeitstheorie (Stochastik). Die Professoren Dr. Sergio Albeverio (Bochum), Dr. Philippe Blanchard sowie Dr. Ludwig Streit (beide Bielefeld) geben einen praegnanten Einblick in ihr Arbeitsgebiet, wie dem Zufall auf die Spur zu kommen ist. Proteine sind extrem vielseitige, integrierte Bauelemente in der belebten Natur. Beispielsweise waere ohne die katalytische Wirkung von Enzymproteinen kein Stoffwechsel und somit auch kein Leben moeglich. Kein Wunder, dass Wissenschaftler versuchen, die Funktion der Proteine mit moeglichst hoher struktureller Aufloesung zu entschluesseln, um sie anschliessend manipulieren zu koennen.

    Der Biophysiker Prof. Dr. Klaus Gerwert zeigt die interdisziplinaeren Forschungsansaetze auf, wie mit physikalischen, biochemischen und molekularbiologischen Methoden beispielsweise biologische Prozesse wie das Sehen molekular ablaufen. Wasser gehoert zu den Selbstverstaendlichkeiten mitteleuropaeischen Lebens. Dennoch koennte das kostbare Nass knapp werden, da die Bodenoberflaeche durch Versiegelung oder Landwirtschaft stark beeinflusst wird. Um die Auswirkungen moeglicher Einflussfaktoren auf die Wasserhaushaltsverhaeltnisse zu ermitteln, haben Prof. Dr.-Ing. Gert A. Schulz und Dr. Andreas H. Schumann (Lehrstuhl fuer Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik) ein mathematisches Modell entwickelt, das den Wasserhaushalt eines Flussgebietes simuliert. Damit koennen nun ortsspezifisch genau die jeweiligen Veraenderungen bestimmt und untersucht werden. Keine Frage, Karussellfahren oder Schaukeln auf der Kirmes machen Spass. Schwingungen, die Arbeiter an der Stanze, Presse oder auf dem Muellfahrzeug abfangen muessen, koennen die Gesundheit schaedigen.

    Prof. Dr.-Ing. Herbert Schnauber und Dipl.-Ing. Clemens Treier (Lehrstuhl fuer Arbeitssystemplanung) erforschten und bewerten Grenzen der koerperlichen Belastbarkeit. Der Anteil defekter Kanaele wird in den neuen Bundeslaendern auf rund 55 Prozent, in den alten Laendern auf zehn bis 25 Prozent geschaetzt. Fuer deren Sanierung veranschlagen Experten mehr als 90 Milliarden Mark.

    Die Arbeitsgruppe Leitungsbau unter Federfuehrung von Prof. Dr.-Ing. Dietrich Stein entwickelt und testet Verfahren sowie Werkstoffe, die fuer eine Sanierungsmassnahme optimal eingesetzt werden koennen. "Homme qui marche", so heisst eine Plastik des Kuenstlers Alberto Giacometti.

    Unter gleichem Titel hielt Prof. (em.) Dr. Marianne Kesting im Sommer 1995 ihre Abschiedsvorlesung an der RUB: Die Komparatistin zeigt in einer literarischen Reise auf, dass es einen antropologischen Zusammenhang gibt zwischen Gehen-Imaginieren-Schreiben und Lesen.

    RUBIN (ISSN 0942-6639) ist in den Universitaetsbuchhandlungen Brockmeyer und Schaten (Bochum) sowie ueber die Pressestelle der RUB erhaeltlich. Einzelpreis 5,- DM, Jahresabonnement 10,- (zzgl. Versandkosten) RUBIN im Internet unter: http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Es wurden keine Sachgebiete angegeben
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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