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13.09.2007 14:25

ude. Regionale Beschäftigungspakte nützen

Beate Kostka M.A. Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

    Eine ganze Reihe erfolgversprechender Ansätze zur Wiedereingliederung älterer Langzeitarbeitsloser erbrachte innerhalb eines Jahres das Sonderprogramm "Perspektive 50plus - Beschäftigungspakte in den Regionen" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

    Unter anderem wurden in den Modellprojekten innovative Maßnahmen entwickelt, um die Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern, Mobilitätshemmnisse abzubauen oder die Arbeitsvermittlung durch passgenaue Personalauswahl zu verbessern. Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen hat im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums die neuen Förderangebote und Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit und Übertragbarkeit untersucht und geprüft.

    Bei fast 70 Prozent der Teilnehmer lag die letzte Tätigkeit bei Eintritt in das Programm mindestens zwei Jahre zurück, bei 34 Prozent sogar länger als vier Jahre. Rund 11 Prozent konnten erfolgreich wieder in den ersten Arbeitsmarkt eingegliedert werden, 60 Prozent von ihnen wechselten dabei ihren Tätigkeitsbereich. "Die Vermittlung von älteren Langzeitarbeitslosen gelang weniger in den vermeintlichen 'Chancenbranchen', erfolgreicher waren die Beschäftigungspakte, die auf einen breiten Branchen-Mix und die Konzentration auf kleine und mittelständische Unternehmen setzten", stellten die IAQ-Arbeitsmarktforscher fest.

    Eingeschränkte räumliche Mobilität erwies sich als eines der am weitesten verbreiteten Vermittlungshemmnisse. Um ihre Teilnehmer "in Fahrt" zu bringen, wurden einige Pakte sehr kreativ: als mobilitätsfördende Maßnahme wurden etwa Qualifizierungen an wechselnden Orten angeboten. Überraschend hoch war das Ausmaß gesundheitlicher Einschränkungen: Bei über 35 Prozent lagen beschäftigungsrelevante gesundheitliche Probleme vor, 11 Prozent der Teilnehmer kamen mit schweren gesundheitlichen Einschränkungen in den Beschäftigungspakt. Spezielle Beratungs- und Betreuungsangebote halfen hier, die Lebensqualität und Beschäftigungsfähigkeit deutlich zu verbessern.

    Auch bei der Unternehmensansprache gingen die Pakte neue Wege und bauten etwa persönliche, kontinuierliche Kontakte fester Ansprechpartner zu möglichst vielen Arbeitgebern auf. Die Unternehmen schätzten die schnelle und passgenaue Personalauswahl und die unbürokratische und flexible Herangehensweise. Niedrige Betreuungsschlüssel spielten dabei eine große Rolle, damit die Vermittlungsfachkräfte Bewerber und Betriebe intensiv kennen lernen und zusammenbringen können.

    Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0209/1707-176, 0170-8761608, presse-iaq@uni-due.de

    Weitere Infos: Priv.-Doz. Dr. Matthias Knuth, matthias.knuth@uni-due.de, Tel. 0209/1707-186, Renate Büttner, renate.buettner@uni-due.de, Tel. 0209/1707-254, Oliver Schweer, oliver.schweer@uni-due.de, Tel. 0209/1707-224, Tim Stegmann, tim.stegmann@uni-due.de, tel. 0209/1707-123


    Weitere Informationen:

    http://www.iaq.uni-due.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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