Konstanz (ac) Das Studienjahr 1999/2000 zählt "zu den wichtigsten Etappen in der Geschichte der Fachhochschule Konstanz seit ihrer Existenz als Hochschule". Dieses Fazit zog Rektor Professor Olaf Harder vor dem erweiterten Senat in seinem Bericht zum vergangenen akademischen Jahr.
Dieser Abschnitt sei geprägt worden von der strukturellen Umstellung der Hochschule auf das neue Fachhochschulgesetz (FHG), von der starken Ausweitung des Studienangebotes und vom starken internationalen Engagement, sagte der Rektor.
Es heisse nun die Chancen, die das neue Gesetz öffne, "etwa die gestiegene dezentrale Verantwortung im Finanzbereich und den grösseren eigenen Entscheidungsspielraum selbstbewusst wahrzunehmen".
Die neue Grundordnung, eine entscheidende Voraussetzung für die Arbeitsfähigkeit der Organe, ist bereits verabschiedet. Dass in der Grundordnung festgeschrieben wurde, dass die Fachhochschule von der in der Gesetzesnovelle enthaltenen Experimentierklausel Gebrauch macht, bedeute "eine optimierte Lösung der Kompetenzverteilung zwischen dem Senat und dem Hochschulrat als zusätzlichem Entscheidungsremium".
Mit der von der Experimentierklausel des FHG erlaubten Stärkung der Entscheidungskompetenz des Senats einerseits bei gleichzeitiger Berufung eines rein externen Hochschulrates habe man mit diesem neuen Organ "einen starken Partner zur Seite, der die Entwicklung der nächsten Jahre verantwortungsvoll mit prägen wird".
Auch durch die Gremienwahlen zu Beginn des Sommersemesters und die Wahlen der Dekanate sind mittlerweile die meisten Organe der Hochschule entsprechend dem neuen Gesetz bestellt worden.
In der Lehre wurden insgesamt zehn neue Bachelor- und Masterstudiengänge eingeführt, zwei weitere sollen folgen. Die Diplomstudiengänge wurden um die Studiengänge Software-Engineering und Verfahrens- und Umwelttechnik erweitert. In den Angewandten Weltwirtschaftssprachen wurde neben dem bisherigen Schwerpunkt Chinesisch auch der Schwerpunkt Indonesisch eingeführt.
Auch die Vorbereitungen für den Ausbau des Studienganges Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Multimedia und einer Verdoppelung der Aufnahmekapazität seien in vollem Gang, sagte Professor Harder.
Zu den strategischen Entscheidungen des vergangenen Jahres gehören nach Meinung des Rektors auch "die Fusion der bisherigen Fachbereiche Elektrische Energietechnik und Elektrische Nachrichtentechnik zum nunmehrigen Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik sowie die Auflösung des Fachbereiches Wissenschaftlich-Technische Grundlagen und die Bündelung der dort vorhandenen Fachkompetenz im neu gegründeten Institut für Naturwissenschaften und Mathematik".
Diese "Dynamik habe sich positiv auf das Image der Fachhochschule Konstanz ausgewirkt", sagte der Rektor. Dies sei an den steigenden Studentenzahlen auf derzeit knapp 2800 ablesbar: "Offensichtlich wächst die Attraktivität unserer Hochschule". Erfreut zeigte er sich auch, dass der Anteil der Studienanfängerinnen ebenfalls steigt, auf gegenwärtig 23 Prozent.
In Sachen Internationalität konnte die Fachhochschule Konstanz in diesem Studienjahr "in zwei Bereichen entscheidend mitwirken", so der Rektor weiter.
Einmal durch das Engagement bei der Etablierung der Internationalen Bodenseehochschule (IBH), einem Verbund von Hochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Fachhochschule Konstanz ist mit derzeit zwei Masterstudiengängen an dieser Kooperation beteiligt. Im September 1999 wurde mit der Einrichtung einer Geschäftsstelle die IBH auch strukturell konsolidiert.
Zum anderen hat sich die Fachhochschule Konstanz bei der Einrichtung der German-Swiss-Austrian University of Asia in Djakarta, Indonesien, engagiert. Die Stiftungshochschule, die ebenfalls mit dem Kooperationsverbund der Bodenseeregion zusammenarbeitet und in deren Gremien die Botschafter der drei beteiligten Staaten mitwirken, wird ihren Betrieb voraussichtlich zum Wintersemester 2000/2001 aufnehmen.
Die Internationalität der Hochschule illustrierte Professor Harder schliesslich auch anhand von Zahlen: Demnach studieren an der Fachhochschule Konstanz rund 350 Ausländerinnen und Ausländer aus fast 60 verschiedenen Staaten der Welt und von den deutschen Studierenden verbringen mehr als die Hälfte mindestens auch ein Semester im Ausland.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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