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05.07.2000 11:59

Gentechnik-Debatte: Blick nach Südostasien

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    In der kleiner gewordenen "globalisierten" Welt des 21. Jahrhun-derts steht die Menschheit vor der Frage, ob sie sich auf gemein-same Standards für die drängendsten sozialen und ökologischen Probleme einigen kann. Während es in internationalen Deklarationen und Konventionen über Menschenrechte, einen allgemeinen pragmatischen Konsens zu geben scheint, wird das tatsächliche Verständnis von Werten und Normen auf der konkreten Ebene der handelnden Subjekte eher am Rande thematisiert. Die Vortragsreihe des Studium Generale an der Universität Dortmund zum Thema "Entschlüsselte Zukunft? Stand und Gefahren der Gentechnik" schließt mit einem Blick nach Südostasien.

    Ole Döring, Wissenschaftler am Hamburger Institut für Asienkunde und an der Ruhr-Universität Bochum, spricht am Donnerstag nächster Woche (13. Juli 2000) über "Einstellungen zur Gentechnik in Südostasien". Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr im Campus-Treff, Vogelpothsweg 120, auf dem Campus Nord der Universität.

    Nach den Beiträgen, die sich in diesem Semester mit der Gentechnik unter medizinischen, ethischen und rechtlichen Aspekten aus überwiegend abendländischer Sicht befaßt haben, rückt damit ein Kontinent in den Blickpunkt, der eine eigene kulturelle, philosophische Geschichte und Prägung hat und zugleich auf Grund seines Bevölkerungswachstums vor großen Problemen der Zukunftsbewältigung steht.

    Anhaltspunkte dafür, wie groß die Unterschiede in der Einstellung zu Werten und Normen tatsächlich sind, worin sie genau bestehen und ob sie für eine gemeinsame friedliche Zukunft der Menschheit genügen, sind nach Auffassung des Referenten weniger durch kulturalistische Spekulation zu ermessen als vielmehr dadurch, wie in den verschiedenen Regionen bzw. Kulturräumen mit aktuellen Sachproblemen umgegangen wird.

    Hierfür eignen sich insbesondere die ethisch-moralischen Fragen der Gentechnologie. In der medizinischen Humangenetik wirft sie Grundfragen des menschlichen Selbstverständnisses auf, während sie in der Agrargenetik nach der Stellung des Menschen zur Natur und in der Natur fragt.

    Der Vortrag stellt Ergebnisse und Überlegungen aus einem mehrjährigen Forschungsprojekt des Autors über Bioethik in China und anderen Regionen des sogenannten Konfuzianischen Kulturraumes vor. Anschließend sind Nachfragen und Diskussion erwünscht.

    Gesamtleitung des Studium Generale und nähere Information: Prof. Dr. Schweidler, Fach Philosophie. Telefon 755-2883.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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