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05.07.2000 15:23

Wissenschaft und Forschung - unverzichtbar für den Umbau der Energieversorgung

Karin Schneider Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

    Tagung "Sonne - Die Energie des 21. Jahrhunderts"
    (5.-7. Juli 2000 in Freiburg)
    mit Podiumsdiskussion "Müssen wir noch 50 Jahre warten?" (6.7.2000)

    Erneuerbare Energien sind in der Lage, bereits mittelfristig einen wesentlichen Beitrag in der deutschen Energieversorgung zu übernehmen. Gemeinsam mit erhöhter Energieeffizienz und dem Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung können erneuerbare Energien in Deutschland einen klimaverträglichen Umbau der Energieversorgung sicherstellen. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) und der FORSCHUNGSVERBUND SONNENENERGIE (FVS) haben sich erstmalig zu einer gemeinsamen Tagung zusammengefunden, um die gesamte Bandbreite in der Forschung und Entwicklung von erneuerbaren Energien zu demonstrieren.

    Mit der Tagung werben DGS und FVS bei Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden um Vertrauen in die Kraft der Sonne: Der gegenwärtige Markt der Solartechniken und die Verstärkung von Wissenschaft und Forschung können die Kosten der erneuerbaren Energien entscheidend senken. Auf dieser Basis kann sich das Potenzial der erneuerbaren Energien zu einer bedeutenden Energiequelle entwickeln. "Denn die erneuerbaren Energien können in Deutschland mittel- bis langfristig 50 - 60 % des Energieverbrauchs decken" so Frau Prof. Sigrid Jannsen, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.

    Forschung und Entwicklung liefern die entscheidenden Impulse für eine zukünftige solare Energieversorgung. Die Themen des Kongresses sind vielfältig: Es werden Vorstellungen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland und in Europa diskutiert und Zukunftsszenarien auf wissenschaftlicher Basis bis 2050 vorgestellt: Schon 2030 können bei optimaler Entwicklung rund 50 % der globalen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen kommen.
    "Die forcierte Entwicklung der solaren und erneuerbaren Energien erfordert allerdings eine Forschungsförderung, die diesen Anforderungen gewachsen ist", betont Herr Prof. Schmid, Sprecher des FORSCHUNGSVERBUNDS SONNENENERGIE.

    Ein Höhepunkt der Tagung am 6. Juli, 16.30 Uhr stellt die Podiumsdi-kussion "Müssen wir noch 50 Jahre warten?" dar. DGS und FVS initiieren eine Diskussion der jungen Generation in Deutschland über die künftige Energieversorgung. Junge Repräsentanten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verbänden, die das Jahr 2050 noch erleben werden, kommen hier zu Wort. Herr Carsten Körnig, Unternehmervereinigung (UVS), fordert sichere politische Weichenstellungen für den Einstieg ins Solarzeitalter: "Nur mit Milliardeninvestitionen kann Solarenergie aus dem Promillebereich zu einer tragenden Säule einer modernen Energiewirtschaft ausgebaut werden."

    Neue Forschungsergebnisse in Solarthermie, Photovoltaik, Solarem Bauen, Simulation, Solarkraftwerke, Energiewirtschaft sowie über Aus- und Weiterbildung sind Gegenstand von Vorträgen, Workshops und Postersitzungen. Denn die Solarenergieforschung muss mit neuen zukunftsfähigen Umwandlungsmethoden von Sonnenenergie in Nutzenergie und mit neuen Entwicklungen zeigen, wie wir die erneuerbaren Energien in Deutschland zu einer leistungsfähigen und preiswerten Hauptenergiequelle machen wollen.

    Einen besonderen Raum nehmen Forschungs- und Entwicklungsstrategien zur Kostensenkung von Solarzellen ein. Hier wird gezeigt, dass bis zum Jahre 2010 bis zu 50 % der gegenwärtigen Kosten reduziert werden können. Insbesondere die neuartigen Dünnschichtsolarzellen haben große Chancen, die klassische Siliziumzelle langfristig abzulösen. Da dieses Thema besonders für die Wirtschaft interessant ist, werden auch Forschungsergebnisse aus Kooperationsprojekten mit der Industrie präsentiert (ASE, Siemens Solar, Würth Solar, Antec, Bayer AG).

    Da die soziale Akzeptanz eine der Voraussetzungen für eine schnelle Markteinführung und für hohe Wachstumsraten der Nutzung erneuerbarer Energiequellen ist, spielen Forschungsergebnisse der Technikfolgenabschätzung und der Sys-temtechnik (z.B. Speicherung, Transformationstechniken) in den Vorträgen eine große Rolle.

    Der FVS repräsentiert ca. 80 % der Forschungskapazität in Deutschland. Er ist der größte Verbund seiner Art in Europa. In Freiburg ist er durch seine Mitgliedseinrichtung, das Fraunhofer Institut für Solare Energieversorgung vertreten.

    Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. ist die größte Interessenvertreterin in Deutschland. Sie ist Bindeglied zwischen Forschung, Markt und Endverbraucher.

    Teilnehmer an der Podiumsdiskussion:
    Herr Ole Langniss, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
    Herr Carsten Körnig, Unter-nehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS),
    Herr Ralf Bischoff, Vorstand der Naturstrom AG,
    Herr Kilian Reiche, Weltbank (Washington),
    Herr Dr. Harald Scholz, EU-Kommission, Direktion Forschung (DG XII),
    Herr Robert Kleß, Bundesgeschäftsstelle der Naturschutzjugend (NAJU).

    Tagungsprogramm und weitere Infos:
    http://www.fv-sonnenenergie.de
    http://www.dgs-solar.org

    Ansprechpartner:
    Dr. Gerd Stadermann, Tel: 0170.6319.478


    Weitere Informationen:

    http://www.fv-sonnenenergie.de
    http://www.dgs-solar.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Elektrotechnik, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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