Alle 30 Sekunden stirbt ein Mensch auf den Straßen der Welt. Allein in Österreich ziehen sich jedes Jahr zehntausende Menschen schwere Verletzungen bei Verkehrsunfällen zu. Crashs im Straßenverkehr zu verhindern und im Unglücksfall die Folgen für die Betroffenen möglichst gering zu halten, ist zentrales Anliegen der Forschungsaktivitäten zum Thema Fahrzeugsicherheit. Namhafte Experten aus Wissenschaft, Automobilindustrie und Behörden treffen sich von 25. bis 26. September 2007 beim "Grazer Safety Update" an der TU Graz und diskutieren die aktuellsten Entwicklungen in Bereichen wie Frontalunfallschutzsysteme, Crash-Gesetze oder Fußgängerschutz.
Horrorvorstellung Frontalzusammenstoß: Zwei Fahrzeuge steuern mit hoher Geschwindigkeit aufeinander zu, ein Crash scheint unvermeidbar. Da greift die Elektronik ein und bringt die Autos wieder auf sicheren Kurs. Ein Szenario, das noch Zukunftsmusik ist, aber nächste Woche bereits in Graz diskutiert wird. "Wir befassen uns in unserer Forschungsarbeit und im Rahmen des Grazer Safety Update mit verschiedenen Aspekten der aktiven und passiven Sicherheit", erläutert Hermann Steffan, der das Institut für Fahrzeugsicherheit - Teil des Frank Stronach Institutes der TU Graz - leitet und die Tagung heuer zum zweiten Mal in die steirische Landeshauptstadt geholt hat. Zu Maßnahmen der aktiven Sicherheit zählen Kollisionswarnsysteme, Fußgängererkennung oder automatische Notbremse, die direkt in Gefahrensituationen wirken. Passive Systeme wie Airbags oder Sicherheitsgurte beugen vor oder vermindern die Folgen eines Unfalls. "Wir wollen mit unserer Arbeit mithelfen, Unfälle zu vermeiden und wenn doch etwas passiert, dazu beitragen, dass die Folgen für die involvierten Personen möglichst gering sind", fasst Steffan zusammen, der als einer der weltweit führenden Experten für Unfallrekonstruktion gilt.
Mörderische Motorräder und Fußgänger auf verlorenem Posten
Verkehrsunfällen fallen nicht nur Autofahrer, sondern sehr häufig etwa Motorradfahrer, Radfahrer oder Fußgänger zum Opfer. "Fußgängerschutz ist daher ebenfalls zentrales Thema", bestätigt Steffan. Weiterer Schwerpunkt sind Seitencrashs: "Beim Seitenaufprall fehlt der Schutz durch die Knautschzone, schwere Verletzungen sind die Folge", so Steffan, der selbst am Aufbau einer umfassenden Unfalldatenbank arbeitet, die Rückschlüsse auf die Fahrzeugsicherheit zulassen soll. "Die Dynamik der Entwicklung im Bereich Fahrzeugsicherheit erfordert kontinuierlichen und möglichst aktuellen Wissens-Transfer. Das Grazer Safety Update berücksichtigt die neuesten Entwicklungen im Bereich Fahrzeugsicherheit", erklärt Steffan, der die Veranstaltung in Kooperation mit dem deutschen Unternehmen "carhs" abwickelt.
Grazer Safety Update: Fahrzeugsicherheit ist die Zukunft
Zeit: 25. bis 26. September 2007
Ort: TU Graz, Inffeldgasse 11/2, 8010 Graz
Die Tagung im Internet:
http://www.carhs.de/de/
Rückfragen:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Hermann Steffan
Institut für Fahrzeugsicherheit
Email: h.steffan@TUGraz.at
Tel: +43 (316) 873 - 9400
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin, Politik, Recht, Verkehr / Transport
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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