BILD hat es an den Tag gebracht, und Deutschland hat einen neuen Armutsskandal, den "Nettoskandal": Angeblich liegt das Nettoeinkommen deutscher Arbeitnehmer inflationsbereinigt heute nur auf dem Stand von vor 20 Jahren. Man muss aber nur ein wenig genauer hinsehen, um festzustellen, dass hinter alledem weniger ein Skandal steht, als ein falscher Umgang mit an sich ebenso offensichtlichen wie eindeutigen Zahlen. Natürlich ist in den vergangenen Jahrzehnten der durchschnittliche Lebensstandard in Deutschland deutlich gestiegen, und selbstverständlich gilt dies auch für die überwältigende Zahl der Arbeitnehmer. Um dies zu erkennen, muss man sich die Daten, die das Bundesministerium für Arbeit bereits im Juni in seinem Statistischen Taschenbuch (BMA 2007) veröffentlicht hatte, nur mit etwas (Sach-)Verstand anschauen. Offenbar lässt die Sehnsucht nach einem zugkräftigen Argument für die Einführung von Mindestlöhnen oder nach Aufmerksamkeit in den Medien eine nüchterne Betrachtung der Realität aber nur noch sehr bedingt zu. Davon sollte sich die Öffentlichkeit nicht beirren lassen.
Das RWI Essen hat dazu eine "Position" verfasst, die wir für die Berichterstattung zur Verfügung stellen. Sie kann von der Homepage unter www.rwi-essen.de/positionen heruntergeladen werden.
http://www.rwi-essen.de/positionen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch

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