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27.09.2007 11:06

Deutsches Studentenwerk: "6.500 neue Wohnheimplätze sind zu wenig"

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    - Studentenwerks-Dachverband sieht Bedarf für zusätzliche 20.000 Plätze
    - DSW-Präsident Rolf Dobischat: "Länder müssen auch in die soziale Infrastruktur des Studiums investieren"
    - Neue Statistik: Größtes Wohnheimplatz-Angebot in Sachsen, Thüringen und Brandenburg

    (Berlin, 27. September 2007) Wie aus einer neuen Statistik des Deutschen Studentenwerks (DSW) hervorgeht, sind derzeit rund 6.500 Wohnheimplätze für Studierende im Bau, die meisten davon in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz. Für den Dachverband der 58 Studentenwerke in Deutschland ist das angesichts der prognostizierten stark steigenden Studierenden-Zahlen der kommenden Jahre zu wenig. DSW-Präsident Prof. Dr. Rolf Dobischat sagte in Berlin: "Die 6.500 neuen Wohnheimplätze werden nicht ausreichen, um den Bedarf an preisgünstigen Wohnraum für die Studierenden zu decken; notwendig wären 20.000 zusätzliche Plätze." Bund und Länder würden beim Hochschulpakt mit 90.000 zusätzlichen Studienplätzen rechnen, erklärte Dobischat, "aber was nützen zusätzliche Studienplätze, wenn den Studierenden das Dach über dem Kopf fehlt?"

    Dobischat kritisiert, dass im Hochschulpakt keine Investitionen in die soziale Infrastruktur des Studiums - Wohnheime, aber auch Mensen und Beratung - vorgesehen sind. Bei durchschnittlichen Baukosten von rund 35.000 Euro für einen Wohnheimplatz und einem Zuschuss-Anteil von 20.000 Euro pro Platz ergibt sich nach DSW-Berechnungen ein Investitionsbedarf von 400 Millionen Euro. "Hier sehen wir die Länder in der Pflicht, ihrer sozialen Verantwortung gegenüber ihren Studierenden gerecht zu werden", forderte Dobischat.

    Nach der jüngsten DSW-Statistik gibt es in Deutschland rund 222.500 mit öffentlichen Mitteln geförderte Wohnheimplätze für Studierende, davon bewirtschaften die 58 Studentenwerke rund 180.000. Bezogen auf die rund zwei Millionen Studierenden ergibt sich eine so genannte "Unterbringungsquote" von bundesweit etwas mehr als 11%. Im Verhältnis zur Zahl ihrer Studierenden haben Sachsen (15,53%), Thüringen (15,50%) und Brandenburg (15,28%) die höchsten Unterbringungsquoten.

    Für Studierende, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, sind die Wohnheime die mit Abstand preisgünstigste Wohnform. In den Wohnheimen der Studentenwerke beträgt die durchschnittliche Monatsmiete gerade einmal 182 Euro - einschließlich aller Nebenkosten und vielerorts auch schon mit Internetanschluss.

    Die neue statistische Übersicht "Wohnraum für Studierende 2007" finden Sie hier (30 Seiten): http://www.studentenwerke.de/pdf/wohnraum_stud_07.pdf

    Kontakt: Stefan Grob, Telefon 030-29 77 27-20, Mobil 0163 29 77 272, E-Mail: stefan.grob@studentenwerke.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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