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27.09.2007 15:35

ZiF-Tagung zu Rechtsphilosophie im Wandel der Gesellschaft

Ingo Lohuis Informations- und Pressestelle
Universität Bielefeld

    Rechtsphilosophie im Wandel der Gesellschaft - diese Thematik ist bestens dokumentiert in einhundert Jahren Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie, einer "Zeit-Schrift des Rechtsdenkens", die 1907 begründet wurde. Vom 25.bis 27. Oktober findet dazu im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld eine Tagung unter Leitung der Rechtswissenschaftler Eric Hilgendorf (Universität Würzburg) und Annette Brockmöller (Oberlandesgericht Celle) statt. Dabei sollen Rechtsphilosophen, Philosophen, Ökonomen, Soziologen und Politologen auf der Grundlage von bedeutenden, im Archiv publizierten Texten über die Veränderungen, aber auch über Bleibendes und die wechselseitigen Einflüsse der jeweiligen Disziplinen aufeinander miteinander ins Gespräch kommen.

    Ziel dieses interdisziplinären Symposiums ist es, die Abhängigkeit der Rechtsphilosophie in Deutschland von gesellschaftlichen Entwicklungen gegen allen Wandel aufzuzeigen. Das 20. Jahrhundert mit seinen immensen und wiederholten Umbrüchen bietet dafür einen besonders geeigneten Zeitrahmen. Denn die Zeitspanne von 1907 bis 2007 ist von gesellschaftlichen Veränderungen geprägt, wie sie stärker kaum sein könnten. Sie beginnt mit dem Ende des Kaiserreichs und endet in der globalen High-Tech-Welt. Vergleicht man nur diese beiden Gesellschaftsformen, drängen sich sofort die Fragen auf: Was ist geblieben? Was hat sich weiterentwickelt? Wo gibt es grundsätzlichen Wandel? Wie hat das Rechtsdenken auf diese Veränderungen reagiert? Zwischen diesen beiden Eckdaten liegen aber Ereignisse, deren Auswirkungen furchtbarer nicht sein konnten und noch lange zu spüren sein werden: Der erste Weltkrieg und die Zeit des Nationalsozialismus mit dem zweiten Weltkrieg. Jetzt, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, nehmen wir Demokratie, Rechtsstaat, Wahrung der Menschenrechte und eine umfassende Verwaltungsgerichtsbarkeit als etwas ganz Selbstverständliches hin und versuchen, die Grenzen des Nationalstaats zu verlassen. Erst im Rückblick wird deutlich, wie kurz es zurückliegt, dass beides noch heiß umkämpft war. Die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf das Recht der Gegenwart sind enorm. Angestrebt wird eine Rechtsvereinheitlichung für Europa, gelegentlich wird sogar noch weiter gedacht und ein "Weltrecht" thematisiert, das zwar zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch schon diskutiert wurde, heute aber in bestimmten Bereichen realisierbar geworden ist. Umso wichtiger erscheint es, die Grundlagen dieser neuesten Entwicklungen im Blick zu behalten.

    Tagungszeiten:
    25. Oktober, 14:00 Uhr - 20:00 Uhr
    26. Oktober, 9:00 Uhr - 20:00 Uhr
    27. Oktober, 9:00 Uhr - 12:00 Uhr

    Weitere Informationen unter:
    www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2007/10-25-Hilgendorf.html

    Inhaltliche Fragen bitte direkt an die Veranstaltungsleitung
    Dr. Annette Brockmöller - annette.brockmoeller@t-online.de

    Anfragen zur Tagungsorganisation beantwortet im Tagungsbüro des ZiF:
    Trixi Valentin, Tel. 0521/106-2769; Fax 0521/106-6024
    Trixi.Valentin@uni-bielefeld.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2007/10-25-Hilgendorf.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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