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28.09.2007 12:21

Wenn Zellen Selbstmord begehen

Robert Emmerich Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Der 30-jährige Molekularbiologe Dr. Krishnaraj Rajalingam vom Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung der Universität Würzburg hat eine begehrte Auszeichnung erhalten: Er wurde in das Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen.

    Mit diesem Exzellenz-Programm will die DFG herausragenden Nachwuchswissenschaftlern den Weg in die frühe Selbstständigkeit ermöglichen. Der aus Indien stammende Forscher kann jetzt eine eigene Nachwuchsgruppe aufbauen - und die DFG fördert ihn dabei in den kommenden fünf Jahren mit rund 1,3 Millionen Euro. An der Uni Würzburg gibt es damit nun insgesamt sieben Emmy-Noether-Gruppen.

    Der Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt auf dem so genannten Programmierten Zelltod. In jedem Organismus sterben ständig Zellen ab - durch äußere Einflüsse, aber auch auf zellinterne Signale hin. In letzterem Fall läuft eine Art von Selbstmordprogramm ab, das beispielsweise dazu dient, beschädigte Zellen zu entfernen. Störungen dieses Prozesses können zu Krankheiten führen, unter anderem zu Krebs. Rajalingam wird diese Vorgänge im Detail untersuchen und dabei folgenden Fragen nachgehen: Welche Moleküle sind am Programmierten Tod der Zellen beteiligt und wie wirken sie zusammen? Was sind die Unterschiede im Selbstmordverhalten von normalen Zellen und Tumorzellen? Lassen sich durch ein vermehrtes Wissen über diese Prozesse am Ende vielleicht neue Therapieformen zur Krebsbehandlung ableiten?

    Krishnaraj Rajalingam wurde 1977 in Indien geboren. Von 1995 bis 2000 studierte er Life Sciences an der Bharathidasan-Universität in Thiruchirapalli (Indien). Nach dem Abschluss seines Studiums zog er nach Deutschland und promovierte in der Arbeitsgruppe von Professor Thomas Rudel am Max-Planck Institut für Infektionsbiologie in Berlin. Auch in seiner Doktorarbeit befasste er sich mit dem Programmierten Zelltod, und zwar im Umfeld von Infektionen durch Chlamydien, die unter anderem Lungenentzündungen auslösen können. Der Titel seiner Dissertation: "Modulation of apoptosis by Chlamydophila pneumoniae infection and caspase-mediated cleavage of c-Abl and PKG type I". Im Juni 2006 kam der junge Forscher dann ans Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung zu Professor Ulf R. Rapp.

    Weitere Informationen: Dr. Krishnaraj Rajalingam, T (0931) 201-45829, krishna@uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Dr. Krishnaraj Rajalingam
    Dr. Krishnaraj Rajalingam
    Foto privat
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Krishnaraj Rajalingam


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