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01.10.2007 13:16

Stoiber zum Abschied im Glanz

Florian Klebs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hohenheim

    Monatliche Politiker- und Themen-Rankings:
    alle vier Wochen im Mediaskop/politics der Universität Hohenheim

    Alle Infos und ausführliche Auswertungen auch unter:
    http://www.uni-hohenheim.de/mediaskop

    Der scheidende bayerische Ministerpräsident und CSU-Parteivorsitzende
    Edmund Stoiber hatte zum Ende seiner Amtszeit ein für ihn in letzter Zeit selte-nes Erlebnis: Bereits im August begannen die Medien häufiger positiv als ne-gativ über ihn zu berichten, ermittelte Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Frank Brettschneider in der aktuellen Ausgabe des Mediaskop/politics der Universität Hohenheim. "Hätte Edmund Stoiber im Frühjahr über ein solch
    positives Medienimage verfügt, wäre es wohl kaum zu seiner Ablösung als bayerischer Ministerpräsident und als Vorsitzender der CSU gekommen", so Brettschneider. "Seine innerparteilichen Widersacher hätten es dann deutlich schwerer gehabt, sich gegen die öffentliche Meinung durchzusetzen".

    Analysen wie diese sind Ergebnisse des Mediaskop/politics der Universität Hohen-heim - einem Gemeinschaftsprodukt des Kommunikationswissenschaftlers Prof. Dr. Frank Brettschneider mit dem internationalen Institut für Media Intelligence, Media Tenor. Als Trendmesser für politische Themen und ihre Top-Repräsentanten listet das Hohenheimer Mediaskop die Auf- und Absteiger des Monats auf, ermittelt die Top-Ten der Politiker in den Medien und rankt die führenden Spitzenpolitiker und Sach¬themen. Dabei stützt sich das Mediaskop/politics auf die tagesaktuelle Auswer-tung über 24 Leitmedien von der Tageszeitung bis zum Nachrichtenjournal.

    Auf- und Absteiger im August (Anlage AfAb0708)

    Dem positiven Image Stoibers stünde im August ein erheblich schlechteres Image eines Bewerbers um seine Nachfolge gegenüber: Über Horst Seehofer, einen der Kandidaten um den CSU-Parteivorsitz, sei im Vergleich zum Vormonat deutlich ne-gativer berichtet worden. "Wenn wir bei Horst Seehofer die Anzahl aller positiven Aussagen mit der Anzahl aller negativen vergleichen, überwiegt die negative Be-richterstattung sehr deutlich", erklärt Prof. Dr. Brettschneider. "In der Summe kommt Seehofer auf einen Saldo von -17,4 Prozentpunkten. Im Juli lag der Saldo noch bei -10,3 Prozentpunkten". Dabei werde Seehofer in den Medien nicht wegen seiner Amtsführung als Bundesminister kritisiert, sondern er handelte sich im Kampf um den CSU-Parteivorsitz Negativschlagzeilen ein.

    Deutliche Einbußen im Vergleich zum Vormonat habe im August auch Sachsens Mi-nisterpräsident Georg Milbradt hinnehmen müssen. Sein Verhalten im Zusammen-hang mit der schweren Krise der Sachsen LB wurde häufig und negativ thematisiert.

    Top-Ten-Politiker mit der stärksten Medienpräsenz (Anlage ToTe0708)

    "Die dauerhafte massive und positive Präsenz von Angela Merkel kann einem hinge-gen fast unheimlich werden", so Brettschneider. Auch im August habe es die Kanzle-rin geschafft, ihren unangefochtenen Spitzenplatz zu halten; in der Bewertung habe sie sogar noch mal gegenüber ihren ohnehin sehr guten Sommer-Werten zugelegt. Diesmal seien ihr ihre Auslandsreisen und das Thema Klimapolitik zugute gekom-men.

    Nach wie vor positiv werde auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier dargestellt. Arbeitsminister Franz Müntefering habe im August, mit den Themen Mindestlohn und Hartz IV-Anpassung, den Sprung auf den zweiten Platz der Medienpräsenz ge-schafft, er sei aber tendenziell eher negativ bewertet worden.

    Sachthemen-Ranking (Anlage Sate0708)

    Auf der Themen-Agenda habe es im Vergleich zum Vormonat einige Veränderungen gegeben. Die Wirtschafts- und die Arbeitsmarktpolitik habe durch erneut entflammte Diskussio¬nen über Mindestlöhne und durch die Diskussion über die Anhebung der Hartz-IV-Regelsätze an Prominenz gewonnen.


    Und die Außenpolitik sei unter anderem durch die Reisen der Kanzlerin nach Grön-land und nach Asien in den Fokus der Aufmerksamkeit gelangt. Dabei sei der globa-le Klimaschutz als Bestandteil der Außen- und Umweltpolitik inzwischen zu einem Kanzlerinnen-Thema geworden.

    Die Themen Innere Sicherheit und Innenpolitik hätten hingegen im August im Ver-gleich zum Vormonat etwas an Bedeutung verloren; sie befänden sich jedoch nach wie vor in der Spitzengruppe.

    Prof. Dr. Frank Brettschneider, Universität Hohenheim, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft
    Tel.: 0711 459-24030 oder -22870, E-Mail: frank.brettschneider@uni-hohenheim.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-hohenheim.de/mediaskop


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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