idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.07.2000 10:41

Dort wo der Tag beginnt - Tonga im kulturellen Wandel, Einladung zur Ausstellungseröffnung

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Einladung zur Ausstellungseröffnung
    am Sonntag, dem 16. 7. 2000, 11.15 Uhr, in der Völkerkundlichen Sammlung der Universität Göttingen, Theaterplatz 15
    Die Völkerkundliche Sammlung der Universität Göttingen zeigt aus seinen umfangreichen Südsee-Beständen vom 16.7.2000 bis zum Frühjahr 2001 eine Sonderausstellung über das polynesische Königreich Tonga, jenes Staates im Südpazifik, dessen Existenz durch seine Lage an der Datumsgrenze spätestens seit den Millenniumsfeiern stärker in unser Bewusstsein gerückt ist. Mittlerweile sind die von den Medien verbreiteten Bilder tonganischer Kanus, die bei Sonnenaufgang dem Licht des neuen Jahres entgegensteuerten, fast wieder in Vergessenheit geraten. Was jedoch blieb, ist der Eindruck einer scheinbar stark traditionell verankerten Kultur auf der anderen Seite der Erde.

    Diese Vorstellungen zu differenzieren und grundlegende Informationen zu einer in der Öffentlichkeit bislang wenig bekannten Kultur zu vermitteln, ist Ziel der Ausstellung, die von Studierenden des Instituts für Ethnologie unter der Leitung von Dr. Gundolf Krüger konzipiert und in neuen Austellungsräumen aufgebaut wurde. Allen an diesem Projekt beteiligten MitarbeiterInnen wurde bei der Erarbeitung des Ausstellungsvorhabens deutlich, dass trotz der kulturellen Veränderungen durch europäische und amerikanische Einflüsse sich in Tonga eine Lebensweise eigener Prägung entwickelt hat. Diese bleibt unverständlich, wie der namhafte Ethnologe und Tonga-Kenner Prof. Dr. Gerd Koch sagt, "wenn wir sie nur befangen in unserem europäisch bedingten Empfinden und Denken als eine in manchem arme Kopie 'des Westens' betrachten. Es ist dort eine neue Welt entstanden aus dem erhalten gebliebenen Erbe und den Aktivitäten der Vergangenheit und der Gegenwart".
    Mit der Ausstellung soll deshalb zum einen ein plastisches und wirklichkeitsnahes Verständnis einer polynesischen Inselkultur ermög-licht werden, das zumeist mit Klischees und Stereotypen von Südsee-Exotik behaftet und somit verfälscht ist. Zum anderen wird die Möglichkeit geboten, Tongas Vergangenheit besser kennenzulernen, aber auch dessen eigenständiges, unverwechselbares 'Management' äußerer Einflüsse, v.a. aus Europa, zu verstehen.

    Den historischen Grundstock der Ausstellung bilden die während der drei Südsee-Expeditionen des englischen Kapitäns James Cook in der Zeit von 1768 bis 1780 gesammelten und v.a. durch die deutschen Naturforscher Johann Reinhold Forster und dessen Sohn Georg ausgezeichnet dokumentierten Kulturgegenstände, die ein authentisches Bild der tonganischen Kultur vor der europäischen Einflussnahme widerspiegeln. Demgegenüber stehen zum Vergleich Ethnographica, die der deutsche Ethnologe Gerd Koch während seiner Feldforschungen auf den, zum Teil von Cook aufgesuchten, Inseln Nomuka, Lifuka, 'Uhia, Vava'u und Tongatapu in den Jahren 1951/52 systematisch erwarb und selbst dokumentierte. Ergänzt werden die Aspekte des Kulturwandels durch einzelne Leihgaben der deutschen Ethnologin Renate von Gizycki, die bis in die Gegenwart enge Kontakte insbesondere zu tonganischen Schriftstellern unterhält

    Personell und finanziell unterstützt wurden die Ausstellung und eine dazu publizierte Broschüre durch die Dr. Walther Liebehenz-Stiftung, die Göttinger Gesellschaft für Völkerkunde e.V. sowie die Bären-Apotheke, Globus-Reisen, Konnex-Logistik, die Novello-Weinhand-lung, Otto Saatzen-Schreibwaren und die Sparkasse Göttingen.
    Weitere Informationen bei:
    Dr. Gundolf Krüger
    Institut für Ethnologie
    Universität Göttingen
    Tel. 0551/397894


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-goettingen.de/expo2000


    Bilder

    Regierungsangestellte auf dem Weg zur Arbeit in Pangai, Lifuka. Foto: Gerd Koch 1999
    Regierungsangestellte auf dem Weg zur Arbeit in Pangai, Lifuka. Foto: Gerd Koch 1999

    None

    Rindenbaststoff
    Rindenbaststoff

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Regierungsangestellte auf dem Weg zur Arbeit in Pangai, Lifuka. Foto: Gerd Koch 1999


    Zum Download

    x

    Rindenbaststoff


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).