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05.10.2007 13:54

Horst Eberhard Richter erhält höchste Auszeichnung des Gießener Fachbereichs Medizin

Lisa Arns Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Ehrenmedaille für Friedensnobelpreisträger - Rita Süßmuth hält Laudatio - 400-Jahr-Feier einer der vier Gründungsfakultäten

    Der bekannte Gießener Professor für Psychosomatik, Psychoanalytiker und Friedensnobelpreisträger Prof. Dr. Dr. Horst Eberhard Richter ist am heutigen Freitag vom Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen mit der höchsten Auszeichnung geehrt worden. Im Rahmen der 400-Jahr-Feier des Fachbereichs erhielt der 84-Jährige, der 1962 auf den Gießener Lehrstuhl für psychosomatische Medizin berufen wurde, die erste "Ehrenmedaille", mit welcher Persönlichkeiten geehrt werden, die sich in besonderer Weise um die Gießener Hochschulmedizin verdient gemacht haben.

    "Sie sind ein Anwalt der Menschen, der Zivilgesellschaft geworden", sagte die ehemalige Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süßmuth in ihrer Laudatio. "Menschen wie Sie brauchen wir." Richter sei auch ihr ein Wegweiser und Begleiter gewesen. In der Urkunde, die von Dekan Prof. Dr. Wolfgang Weidner verlesen wurde, hieß es, Richters wissenschaftliches Wirken rage "nicht nur in die Fakultät und Universität, sondern weit in die Gesellschaft hinein, auf die er noch immer, inzwischen im 85. Lebensjahr stehend, mit kritischem Geist und scharfem Sachverstand Einfluss nimmt".

    Der Geehrte betonte in seiner Dankesrede, dass ihm in den 70er-Jahren wohl keine andere medizinische Fakultät des Landes ein zehnjähriges Modellprojekt in einem sozial benachteiligten Stadtteil zugestanden hätte. Der Mediziner und Psychologe hatte insgesamt über zehn Rufe an andere Hochschulen abgelehnt und war der Universität Gießen treu geblieben. "Keine Verlockung hätte den Verlust des hiesigen fantastischen Teams aufwiegen können", betonte Richter in seiner Rede. Die Tatsache, dass sein Fachbereich ihn 16 Jahre nach seiner Emeritierung auf diese Art ehrte, erklärte er psychoanalytisch: "Wir wissen alle erst, wer wir sind, wenn wir uns darüber klar werden, was von denen in uns steckt, die vor uns da waren."

    Zuvor war in einem Festakt das 400-jährige Bestehen des Fachbereichs, der zu den vier Gründungsfakultäten der Universität zählt, gefeiert worden. Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Hormuth ging anderem auf die Bedeutung des Fachbereichs für den Gießener Forschungsschwerpunkt Mensch-Ernährung-Umwelt ein. Der hessische Wissenschaftsminister Udo Corts betonte in einem Grußwort, die Medizin werde ein Schwerpunkt dieser Universität bleiben. In seinem Festvortrag sprach Prof. Dr. Cornelius Frömmel, Vorstand der Universitätsmedizin der Georg-August-Universität Göttingen, über das "Das Humboldt'sche Ideal in der heutigen Zeit". Er mahnte an, dass es heute im Sinne Humboldts vor allem darum gehe, die Freiheit der Forschung zu bewahren.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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