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12.03.1998 00:00

Inventar zur Erfassung von Stress: Innovationspreis '98

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    75/1998, 12. Maerz 1998

    FPP-Innovationspreis 1998: ,Trierer Inventar zur Erfassung von chronischem Stress"

    Forschungsinstitut fuer Psychobiologie und Psychosomatik an der Universitaet Trier vergibt Preis an jungen Wissenschaftler

    Einweihung eines biochemischen Labors im FPP

    Fuer die Entwicklung des ,Trierer Inventar zur Erfassung von chronischem Stress (TICS)" verleiht das Forschungsinstitut fuer Psychobiologie und Psychosomatik (FPP) an der Universitaet Trier den Innovationspreis am Mittwoch, 18.03.1998 an Dr. Peter Schulz, nachdem der Preis 1996 erstmals an PD Dr. C. Kirschbaum und Dipl. Psych. Jens Pruessner vergeben wurde. Der mit 5000 Mark ausgestattete Innovationspreis wird fuer bedeutsame Neuentwicklungen im Bereich psychobiologischer Messmethoden verliehen. Der Preis soll junge Wissenschaftler zu riskanten Fragestellungen und Entwicklungen von neuen Methoden ermutigen. 1995 wurde der Foerderverein des Forschungszentrums fuer Psychobiologie und Psychosomatik gegruendet. Zu seinen Foerdermassnahmen gehoeren unter anderem die jaehrliche Verleihung des ,Seymour Levine Guest Professorship".

    Dr. Peter Schulz studierte in Braunschweig und Bochum Psychologie; Thema seiner Promotion an der Universitaet Berlin war ,Stress am Arbeitsplatz" (1978). Nach seiner Taetigkeit als wissenschaftlicher Assistent an der Universitaet Berlin kam Dr. Peter Schulz 1980 an die Universitaet Trier, wo er in den Bereichen Forschung und Lehre taetig ist. Seit 1987 beschaeftigt er sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung fuer Klinische Psychologie und Physiologie von Prof. Dr. D. Hellhammer verstaerkt mit der Thematik ,Stress" und entwickelte das ,Trierer Inventar zur Erfassung von chronischem Stress (TICS)".

    Bisher hatte man sich in der Stressforschung hauptsaechlich mit akutem Stress und dessen Auswirkungen beschaeftigt. In der Arbeitsgruppe von Prof. Hellhammer wurde vermutet, dass dies ein Grund sein koennte, warum die Zusammenhaenge zwischen Stress und Gesundheit in empirischen Untersuchungen oft relativ inkonsistent und schwach ausgepraegt waren. Daraufhin entschloss sich die Arbeitsgruppe, sich intensiver mit chronischem Stress und dessen Auswirkungen zu beschaeftigen.

    Basierend auf amerikanischen Ansaetzen und einer Vorform des TICS, dem ,Belastungsfragebogen", entstand das TICS in seiner jetzigen Form. Es handelt sich hierbei um einen Fragebogen mit 39 Items zu den 6 Bereichen Arbeitsueberlastung, Arbeitsunzufriedenheit, soziale Belastung, Fehlen sozialer Anerkennung, Sorgen / Besorgnis und belastende Erinnerungen. Das TICS wurde seit 1996 an unterschiedlichen Personengruppen, wie Hausfrauen, Studierenden und unterschiedlichen Gruppen von Arbeitnehmern evaluiert. Ergebnisse des TICS zeigen hohe Korrelationen mit koerperlichen Beschwerden und signifikante Zusammenhaenge mit dem Stesshormon Cortisol.

    Einweihung: Biochemisches Labor

    Zusammen mit der diesjaehrigen Verleihung des Innovationspreises findet die Einweihung eines neuen biochemischen Labors innerhalb des Forschungszentrums statt. Bisher wurde das biochemische Labor gemeinsam von der Abteilung fuer Verhaltensmedizin und Akutintervention unter der Leitung von Prof. Hellhammer sowie der Abteilung fuer Psychoneuroendokrinologie unter Leitung von Prof. Pirke genutzt. Durch die Hinzunahme von gentechnischen Verfahren in der Abteilung von Prof. Pirke wurde eine Trennung der Bereiche notwendig. Es entstanden zwei neue Laborraeume in denen Mitarbeiter der Abteilung von Prof. Hellhammer mit modernen Labortechniken die Beeinflussung von Immun- und Hormonsystem durch Gehirn und Nervensystem untersuchen. Neben der Grundlagenforschung in der Psychoneuroimmunologie und Psychoneuroendokrinologie dienen die neuen Raeumlichkeiten ebenfalls als Ausbildungslabor fuer Studierende der psychologischen Fakultaet.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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