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05.10.2007 15:28

Angeborene Herzfehler: Unterschätzte Probleme mit Sexualität und Familienplanung

Christiane Limberg Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    31. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, 18. Jahrestagung

    Köln, Freitag 5. Oktober 2007 - Der Einfluss angeborener Herzfehler (AHF) auf die verschiedenen Bereiche der sexuellen Gesundheit wird häufig unterschätzt, berichtet ein Forscherteam um Matthäus Vigl (Kompetenznetz Angeborene Herzfehler, Deutsches Herzzentrum Berlin) in Köln. An der 31. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und 18. Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie nehmen rund 2000 Herz-Spezialisten teil.

    Die Forscher hatten an zwei großen Zentren für Erwachsene mit AHF an 261 Frauen Fragebögen verteilt. Einige Ergebnisse der Auswertung: 79 % aller Patientinnen mit AHF berichteten von Menstruationsbeschwerden, 28 % nahmen deswegen medizinische Behandlung in Anspruch. 8 % klagten über verstärkte oder veränderte Herzbeschwerden während der Menstruation, diese Rate steigt bei bestimmten AHF-Formen auf 15 % (zyanotische AHF) beziehungsweise 27 % (in der Funktionsklasse III/IV, also in Stadien stärkerer Beeinträchtigungen) an.

    37 % der Frauen gaben an, von ihrem Arzt keine Information zu Möglichkeiten und Risiken verschiedener Methoden der Empfängnisverhütung erhalten zu haben. 7% wurden trotz Anwendung einer Verhütungsmethode schwanger. 12 % gaben an, dass sie ihr Sexualleben nicht voll ausleben können, in den Funktionsklassen III/IV stieg dieser Wert auf 43 %. 11 % klagten über körperliche Beschwerden in Zusammenhang mit ihrem Herzfehler vor, während oder nach dem Geschlechtsverkehr, in den Funktionsklassen III/IV waren es 33 %.

    "Der Einfluss des Herzfehlers auf die verschiedenen Bereiche der sexuellen Gesundheit wird zurzeit bei der Patientinnen-Beratung vielfach unzureichend berücksichtigt", folgern die Studienautoren. "Diese Themenbereiche müssen aktiv in die Betreuung dieser Patientengruppe aufgenommen werden."

    Kontakt:
    Prof. Dr. Eckart Fleck, Berlin (Pressesprecher der DGK)
    Christiane Limberg, Düsseldorf (Pressereferentin der DGK, Tel.: 0211- 600 692 - 61; Fax: 0211- 600 692 - 67; limberg@dgk.org
    Roland Bettschart, Bettschart & Kofler Medien- und Kommunikationsberatung GmbH; Mobil: 0043-676-6356775; bettschart@bkkommunikation.at
    Kongress-Pressebüro in Köln: 0221-284-8101

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 6300 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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