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08.10.2007 12:39

Pop in R(h)einkultur: Oberflächenästhetik und Alltagskultur in der Region

Carolin Grape Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen

    Was sind die regionalen Besonderheiten der Popkultur im Rheinland und wie kann deren Entwicklung beschrieben werden? Welche Rolle spielt Pop als Standortfaktor? Diese Leitfragen bilden den Schwerpunkt der zweitägigen Veranstaltung, die im Rahmen des Projekts "Pop am Rhein" stattfindet. Die Tagung, die in vier Blöcke unterteilt ist (Pop-Theorie, Pop-Geschichte, Pop-Ästhetik und Pop-Orte), versteht Popkultur insbesondere als "Kultur einer Region". Mit dieser innovativen Betrachtungsweise wird Popkultur unmittelbar auf die Orte ihrer Entstehung bezogen. Podiumsdiskussionen, bei denen neben Wissenschaftlern vor allem Diskutanten aus der Medien- und Kulturwirtschaft teilnehmen, runden die zwei Veranstaltungstage ab.

    Tagung des Heinrich-Heine-Instituts Düsseldorf in Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen

    18. - 19. Oktober 2007
    Palais Wittgenstein
    Bilker Straße 7-9
    40213 Düsseldorf

    Pop ist in aller Munde. Aus dem Rauschen der Kanäle und Frequenzen, in den Vokabelschlachten der einschlägigen Gazetten und Magazine, als Markenzeichen individueller und sozialer Distinktion sowie als Gegenstand wissenschaftlicher und kulturpolitischer Diskurse. Man spricht von Pop-Musik, Pop-Stars, Pop-Kultur, Pop-Kritik, Pop-Politik, Pop-Philosophie, Pop-Literatur, Pop-Journalismus, Pop-Art, Pop-Visionen, Pop-Fans, Pop-Generation und vielem mehr. Zudem werden zahlreiche Erscheinungen populärer Kultur, wie zum Beispiel Filme, Comics, Mode oder Lifestyles, mit dem Attribut Pop oder dem Adjektiv poppig versehen.

    Der inflationäre Gebrauch des Begriffs Pop deutet somit einerseits auf seine bedeutungs¬geladene Verschwommenheit sowie andererseits auf sein gesamtgesellschaftliches, zumindest aber kulturelles Gewicht hin. Die Beantwortung der Frage, wann etwas anfängt und wann etwas aufhört, Pop zu sein, fällt bis heute schwer - ebenfalls, ob es Bereiche gibt, die sich der Pop-Werdung konstitutiv entziehen (können).

    Mit der Tagung Pop in R(h)einkultur, Oberflächenästhetik und Alltagskultur in der Region wird angestrebt, eine Zäsur in der Auseinandersetzung mit der deutschen Popkultur zu setzen. Erstmals wird über Popkultur nicht im Duktus des Allgemeinen gesprochen, sondern Popkultur als Kultur einer Region dargestellt. Dieser Neuansatz soll zeigen, dass Popkultur erst in spezifischen, also individuellen, d.h. lokalen Milieus zu einer konkreten, sinnlich erfahrbaren Wirklichkeit wird. Popkulturelle Codes sind unmittelbar an den Alltag gebunden und drücken sich als Lebensform bzw. Lebensstil aus. Solche Ausdrucksweisen lassen sich in einem räumlich begrenzten, auf konkrete Punkte (Clubs, Veranstaltungsorte, Autoren etc.) fokussierten Feld besser und detailgenauer erfassen.

    Die Tagung soll die Entwicklungslinien populärer Kulturen im Rheinland nachziehen sowie Interferenzen zwischen E- und U-Kultur darstellen. Eine differenzierte Umsetzung dieses Programms wird durch die Aufteilung der Tagung in vier Blöcke erzielt: Pop-Theorie, Pop-Geschichte, Pop-Ästhetik und Pop-Orte. Abgeschlossen werden jeweils zwei Blöcke durch Podiumsdiskussionen, an denen neben Wissenschaftlern vor allem Diskutanten aus der Medien- und Kulturwirtschaft teilnehmen.

    Programm

    Donnerstag, 18.10.2007
    10:00 Uhr Grußwort
    Sektion I: Pop-Theorie
    10:15 Uhr Pop fight Pop. Leben und Theorie im Widerstreit
    Dr. Marcus S. Kleiner, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
    11:00 Uhr Kaffeepause
    11:30 Uhr Popmusik in NRW - Schimäre oder Impulsgeber
    Dr. Jörg-Uwe Nieland, Ruhr-Universität Bochum
    12:15 Uhr Minoritäre Bildung im Kölner Rap-Netz
    Dr. Olaf Sanders, Universität zu Köln
    13:00 Uhr Mittagspause
    Sektion II: Pop-Geschichte
    14:30 Uhr Nieswandts Spex - Postmoderner Journalismus als Ausstellung des Unvereinbaren (1990-1992)
    Dr. Jochen Bonz, Universität Bremen
    15:15 Uhr The Making of Pop Literature - R. D. Brinkmann und sein Kölner Freundeskreis
    Dr. Jörgen Schäfer, Universität Siegen
    16:00 Uhr Kaffeepause
    16:30 Uhr Club-Kultur im Rheinland
    Hans Nieswandt, Köln
    17:15 Uhr Podiumsdiskussion: Standortfaktor Pop
    Teilnehmer:
    PD Dr. Dirk Matejovski, Wissenschaftszentrum NRW
    Dr. Jörg-Uwe Nieland, Ruhr-Universität Bochum
    Manfred Post, Kulturamt Stadt Köln
    Moderation: Dr. Marcus S. Kleiner, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
    18:15 Uhr Ende Tag 1

    Freitag, 19.10.2007
    Sektion III: Pop-Ästhetik
    10:00 Uhr Pop und Mode: Anpassen oder Abweichen. Zu ästhetischen Distinktionsmerkmalen im visuellen Sound zwischen Kraftwerk, Fehlfarben und Kompakt.
    Dr. Christoph Jacke, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster
    10:45 Uhr Kaffeepause
    11:15 Uhr Rheinischer Kapitalismus und Subkulturindustrie
    Marcus Maida, Graz
    12:00 Uhr Ästhetik des Underground-Films im Rheinland
    Prof. Birgit Hein, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
    12:45 Uhr Mittagspause
    Sektion IV: Pop-Orte
    14:15 Uhr Ratinger Hof - Thomas Kling und die Düsseldorfer Punkszene
    Dr. Enno Stahl, Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf
    15:00 Uhr Die Geschichte und Bedeutung des Rockpalasts
    Thorsten Sellheim, WDR Köln
    15:45 Uhr Kaffeepause
    16:15 Uhr Pop und Politik - Überlegungen am Beispiel des Creamcheese und der Essener Songtage 1968
    PD Dr. Thomas Hecken, Ruhr-Universität Bochum
    17:00 Uhr Podiumsdiskussion: Literatur und Kunst im Zeichen der Pop-Kultur
    Teilnehmer:
    PD Dr. Thomas Hecken, Ruhr-Universität Bochum
    Helge Malchow, Kiepenheuer & Witsch, Köln
    Dr. Hubert Winkels, Deutschlandfunk, Köln
    Moderation: Dr. Enno Stahl, Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf
    18:00 Uhr Ende der Veranstaltung

    Informationen und Anmeldung

    Termin
    18. - 19. Oktober 2007

    Veranstaltungsort
    Palais Wittgenstein
    Bilker Straße 7-9
    40213 Düsseldorf
    Eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie unter: www.palais-wittgenstein.de/kontakt.htm

    Leitung
    Dr. Joseph A. Kruse
    Institutsleiter Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf

    Konzeption und Realisation
    Dr. Marcus S. Kleiner
    Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

    Dr. Enno Stahl
    Rheinisches Literaturarchiv im Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf

    PD Dr. Dirk Matejovski
    Geschäftsführer des Wissenschaftszentrums NRW, Düsseldorf

    Organisation und Anmeldung
    Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen
    40190 Düsseldorf
    Telefon: 0211 / 38 79 0 - 31
    Telefax: 0211 / 37 05 86
    Email: popkultur@wznrw.de

    Presse: Verena Abthoff (abthoff@wznrw.de)

    Anmeldung
    Bitte melden Sie sich frühzeitig, spätestens jedoch bis 12. Oktober 2007 telefonisch oder per Email (popkultur@wznrw.de) an.
    Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.

    Bewirtung
    Eine allgemeine Bewirtung ist nicht vorgesehen.


    Weitere Informationen:

    http://www.wz.nrw.de/wz/veran/popkultur.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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