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09.10.2007 15:53

Graduiertenschule "Materials Science in Mainz" gratuliert Peter Grünberg und Albert Fert zum Nobelpreis für Physik

Petra Giegerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Die Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) der Johannes Gutenberg-Universität gratuliert dem Jülicher Wissenschaftler Peter Grünberg und dem Inhaber des Gutenberg Lecture Awards, Prof. Albert Fert von der Université Paris Sud, zum Nobelpreis für Physik. Sie erhalten diese Auszeichnung für die Entdeckung eines magnetischen Effektes, der heute in fast allen Computer-Festplatten genutzt wird. "Wir freuen uns sehr, dass mit Professor Fert ein Träger des Gutenberg Lecture Awards den Nobelpreis erhalten hat, und gratulieren zu diesem außergewöhnlichen Erfolg", erklärt Univ.-Prof. Dr. Claudia Felser, Koordinatorin der Graduiertenschule MAINZ, "gleichzeitig ist dies auch eine Bestätigung der Zukunftsfähigkeit unseres Forschungsfeldes hier in Mainz und unserer herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung. Wir sind stolz, dass mit Albert Fert und Jean-Marie Lehn nun zwei Nobelpreisträger zu den Inhabern unseres Awards zählen."

    Der von Prof. Albert Fert und Prof. Peter Grünberg aus Jülich entdeckte so genannte Riesenmagnetowiderstandseffekt ist ein Meilenstein sowohl in der Festkörperphysik als auch in der Informationstechnologie. Er ist beispielsweise Grundlage für Leseköpfe für moderne Computer-Festplatten, aber auch für Sensoren in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Medizin. Die Entdeckung des Riesenmagnetowiderstandseffekts hat ein neues Forschungsgebiet mit hohem Anwendungspotential hervorgebracht, die so genannte Spintronik. Neu ist, dass die fundamentalen elektrischen und magnetischen Eigenschaften von Elektronen gemeinsam für die Elektronik nutzbar gemacht werden.

    Die Graduiertenschule "Material Science in Mainz (MAINZ)" gehört zu den Exzellenzprojekten der Johannes Gutenberg-Universität, denen in der zweiten Runde der "Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder" der Sprung in die engere Wahl gelungen ist. Im Mittelpunkt dieses Exzellenzzentrums steht das Design neuer funktionaler Materialien, Materialien mit neuen Eigenschaften wie es beispielsweise auch Supraleiter sind. Von den kleinsten Bausteinen der Materie bis zu den angewandten Materialien, von der grundlegenden Theorie zur praktischen Entwicklung, von der modernen Atomphysik zur Chemie: hochqualifizierte Nachwuchsforscher aus dem In- und Ausland haben hier die Möglichkeit, mit einem breit gefassten, interdisziplinären Ansatz zu forschen und zu promovieren.

    Zu den Aktivitäten im Rahmen der Exzellenzförderung der Graduiertenschule zählt u.a. die Verleihung des Gutenberg Lecture Awards sowie des Gutenberg Research Awards. Bei der erstmaligen Verleihung des Gutenberg Lecture Award im Mai 2006 wurde der Chemie-Nobelpreisträger Jean-Marie Lehn aus Straßburg ausgezeichnet. Es folgten der Magnetismus-Experte Prof. Dr. Albert Fert von der Université Paris Sud und Prof. Dr. Eugene A. Demler von der Harvard University, der auf dem Gebiet stark korrelierter Quantensysteme forscht. 2007 zeichnete MAINZ mit Prof. Benjamin Chu, Department of Chemistry der State University of New York in Stony Brook und Prof. Murugappan Muthukumar, Universität von Massachusetts in Amherst, zwei international anerkannte Wissenschaftler auf dem Gebiet der Polymerforschung aus. Den Gutenberg Research Award erhielt im Juli 2006 Prof. Kookheon Char von der Seoul National University, Korea.


    Weitere Informationen:

    http://www.mainz.uni-mainz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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