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09.10.2007 16:01

Nobelpreis für RWTH-Ehrendoktoren Grünberg und Fert

Thomas von Salzen Pressestelle
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    Die Schwedische Akademie der Wissenschaften gab heute bekannt, dass die Professoren Peter Grünberg und Albert Fert in diesem Jahr den Nobelpreis für Physik erhalten. Im Juni dieses Jahres beschloss der Senat der RWTH Aachen, die beiden Wissenschaftler gemeinsam mit dem IBM-Experten Dr. Stuart Parkin mit der Ehrendoktorwürde auszuzeichnen.

    Die feierliche Verleihung dieser akademischen Ehrung an die drei Persönlichkeiten findet in wenigen Wochen - am 23. November 2007 - in der Aachener Hochschule statt.
    Das Nobelpreiskomitee würdigt Grünberg und Fert für die Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands in den achtziger Jahren, der besser bekannt ist unter dem Kürzel GMR für die englische Bezeichnung Giant Magnetoresistance. Dieser Effekt ermöglichte einen enormen Sprung in der Speicherdichte von Festplatten. Der amerikanische Technologiekonzern IBM machte sich dies 1997 als erstes Unternehmen zunutze und entwickelte ein 3,5-Zoll-Laufwerk mit einer Speicherleistung von 16,8 Gigabyte. Diese Gigabyte-Festplatten sind heute in jedem PC im Einsatz. Die Forschung der beiden Nobelpreisträger legte zudem den Grundstein für die Zukunftstechnologie Spintronik, eine Forschungsrichtung der Nanoelektronik.
    Der Physiker Albert Fert lehrt und forscht seit 1976 an der Universität Paris-Süd als Professor. Professor Peter Grünberg war seit 1972 Mitarbeiter des Forschungszentrums Jülich, seit seiner Pensionierung im Jahr 2004 arbeitet er als Gast des Forschungszentrums im Institut für Festkörperforschung. Die RWTH Aachen kooperiert seit Jahren eng mit dem Forschungszentrum Jülich. Im Rahmen der im August geschlossenen Jülich Aachen Research Alliance , kurz JARA, spielt die Spintronik eine zentrale Rolle.
    Der dritte im Bunde der RWTH-Ehrendoktoren, Dr. Stuart Parkin von IBM in San Jose in Kalifornien, hat mit seinen Beobachtungen maßgeblich zum Verständnis der Parameter beigetragen, die für den Riesenmagnetenwiderstand verantwortlich sind. Er entwickelte viele Techniken, welche die technologische Anwendung des Riesenmagnetowiderstandes in Festplattenleseköpfen ermöglicht haben. "Die Ideen aller drei Kandidaten finden sich in den neuen Festplatten wieder", so Professor Matthias Wuttig von der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften der RWTH Aachen, die den Antrag auf Verleihung der Ehrendoktorwürde an das Physiker-Trio stellte. Mit ihrer Fähigkeit, den Bogen vom wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bis zur technologischen Anwendung zu schlagen, seien sie auch ein Leitbild für ihre Kollegen in Forschung und Wissenschaft gewesen. "Die Drei vertreten die ganze Palette dessen, was eine Hochschule ausmacht, von der Grundlagenforschung über die Anwendung bis zur Produktion", betonte Professor Burkhard Rauhut, Rektor der RWTH Aachen.
    i. V. Renate Kinny


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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