Der diesjährige Nobelpreisträger für Chemie, Prof. Gerhard Ertl, Emeritus des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft (Berlin), hat an der früheren Technischen Hochschule Stuttgart, der heutigen Universität Stuttgart studiert. Wie die Akademie der Wissenschaften in Stockholm mitteilte, erhält er die Auszeichnung "für seine Studien von chemischen Verfahren auf festen Oberflächen". Seine Arbeit erkläre maßgeblich die chemischen Prozesse, die sich auf festen Oberflächen abspielen, hieß es in der Begründung. An der Universität Stuttgart freut man sich über den Nobelpreis für ihren Absolventen Gerhard Ertl ganz besonders, "zeigt es doch die hohe Qualität der wissenschaftlichen Ausbildung vor allem in den Naturwissenschaften", sagt dazu Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel.
Ertl, der heute vor 71 Jahren in Stuttgart geboren wurde, hat von 1955 bis 1957 an der TH Stuttgart Physik studiert, setzte sein Studium anschließend in Paris und München fort und legte 1961 in Stuttgart seine Diplomarbeit zum Thema "Eine Temperatursprung-Methode zur Untersuchung schneller Reaktionen mit Hilfe eines Mikrowellen-Impulses" vor. "Gerhard Ertl ist schon damals als sehr tüchtiger Student aufgefallen", erinnert sich einer seiner akademischen Lehrer, Prof. Alfred Seeger, Emeritus für Festkörperphysik der Universität Stuttgart.
Der junge Physiker Ertl folgte anschließend seinem Doktorvater Prof. Heinz Gerischer an die Technische Universität München, wo er 1965 promovierte. Es folgten Stationen als Professor an der TU München, an der TU Hannover, an der Ludwig Maximilians Universität München sowie - unterbrochen durch mehrere Forschungsaufenthalte in den USA - als Direktor des Instituts für Physikalische Chemie des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin. 2004 wurde der bereits vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler emeritiert.
Dies ist nicht der erste Nobelpreis für Stuttgarter Absolventen. Zuletzt erhielt 1998 der Physiker Horst Störmer, der 1977 an der Uni-versität Stuttgart promoviert hat, diese begehrte Auszeichnung für Physik.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie
regional
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Deutsch
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