Vom Trabbi auf den Ferrari umgestiegen
UEbertraegt 25 dicke Buecher pro Sekunde: das neue interne Datennetz der Chemnitzer Uni
CHEMNITZ. Nicht mal vier Wochen ist es her, seit die TU Chemnitz-Zwickau als erste saechsische Uni an das Breitband-Wissenschaftsnetz der deutschen Hochschulen angeschlossen wurde, da gibt es schon wieder einen neuen Rekord: UEber 100 Millionen Zeichen pro Sekunde kann das neue interne Hochgeschwindigkeitsnetz der Uni uebertragen, das gerade fertig geworden ist - dreimal soviel, wie das Breitbandnetz zwischen den Hochschulen und gar 4000mal soviel wie ein modernes Modem eines normalen Personal Computers. Geht fuer den "normalen" Computerbesitzer noch alles im sprichwoertlichen Schneckentempo ab, ist die Uni bei ihrer internen Kommunikation quasi gerade vom Trabbi auf einen Ferrari umgestiegen.
Das neue Netz kann in einer Sekunde den Inhalt von 25 dicken Buechern uebertragen. Fragt sich nur, wer noch Zeit haette, die zu lesen. Die hoehere Geschwindigkeit dient denn auch einem anderen Zweck: der UEbertragung von Bildern und Toenen, neudeutsch Multimedia genannt. Und fuer deren Transport ist auf normalen Datennetzen immer noch wahnsinnig viel Zeit noetig - zuviel etwa fuer Audio- und Videokonferenzen und fuer das Bildtelefon.
Gebaut haben das neue Intern-Netz das Rechenzentrum der Chemnitzer Uni zusammen mit der Netzwerk und Telematic GmbH in Chemnitz und dem Staatshochbauamt. Vom September 1995 an wurden mehr als 40 Kilometer Kupferkabel und dazu noch rund sechs Kilometer Glasfaser verbuddelt oder oberirdisch verlegt. Der Aufwand war noetig, um die verschiedenen Unistandorte mit ihren zusammen rund 1000 angeschlossenen Computern zu verbinden. Keine leichte Aufgabe, durfte doch waehrend dieser Zeit der normale Unibetrieb nicht gestoert werden.
Mit dem neuen internen Netz verdeutlichen die Chemnitzer Mathematiker wieder einmal ihre Spitzenstellung in der deutschen Hochschullandschaft. Immerhin haelt die Chemnitzer Uni gleich drei deutsche Rekorde: sie bot als erste ein Studium uebers Internet, schloss als erste ihre Studentenwohnheime ans Internet an, und seit einigen Wochen koennen Chemnitzer Absolventen (moeglicherweise als bisher einzige in der Welt) ihre Doktorarbeiten ins Internet geben, statt, wie ueblich, fuer teures Geld gedruckte Pflichtexemplare - oh Gott, wie altmodisch - an die grossen Bibliotheken zu geben. Hierfuer musste sogar extra die Promotionsordnung geaendert werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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