Durch Einrichtung von Fachhochschulen Anfang der 70er
Jahre hat Deutschland einen Weg der institutionellen
Differenzierung im Hochschulbereich beschritten, der in
Europa neu war. Die Einrichtung verschiedener Hochschularten
statt einer Profilbildung und Differenzierung innerhalb einer Institution hat sich in Europa zunehmend als attraktiv erwiesen. Inzwischen sind eine ganze Reihe europäischer Länder dem deutschen Beispiel gefolgt und haben dabei eigene Akzente gesetzt.
Die europäischen Fachhochschulen haben in den vergangenen
Jahren immer mehr Autonomie und Eigenverantwortung erhalten.
Sie können über die Verwendung ihrer Mittel, über die Profilierung Ihres Studienangebotes und über die Entwicklung von Forschungsschwerpunkten weitgehend selbst entscheiden. Solange es im Bereich der von den Hochschulen erbrachten Leistungen im Bereich von Lehre, Weiterbildung, Forschung und Technologietransfer keine freien Märkte gibt, setzt eine die weitgehende Selbststeuerung der Hochschulen die Bereitschaft voraus, die von ihnen erbrachten Dienstleistungen einer regelmäßigen Bewertung zu unterziehen.
Bei der 14. Deutsch-Niederländisch-Flämischen Hochschul-
Konferenz, die in diesem Jahr von der Hochschule Bremerhaven
ausgerichtet wird, sollen die zahlreichen Dienstleistungen, die von Fachhochschulen erbracht werden, im Mittelpunkt stehen. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie die Qualität und Menge dieser Dienstleistungen den Wünschen der Abnehmer entsprechend gestaltet werden kann. Abnehmer sind neben den Studierenden mit ihren unterschiedlichen Berufszielen vor allem die Wirtschaft und die Gesellschaft, die häufig ganz verschiedene Ansprüche haben.
Die von den Fachhochschulen angebotenen Dienstleistungen haben inzwischen eine große Breite und Vielfalt erreicht: Neben der praxisorientierte Lehre gehören die angewandte Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und Expertisen sowie Weiterbildung und Berufsberatung dazu. Daneben sind die Internationalisierung und die besondere Förderung der Qualifizierung von Frauen weitere
bedeutsame Arbeitsbereiche. Das Ziel der Deutsch-Niederländisch-Flämischen Hochschulkonferenz
besteht neben der Stärkung der internationalen Zusammenarbeit darin, die unterschiedlichen nationalen Hochschulstrukturen kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. Daher werden in diesem Jahr auch
Hochschulen aus Luxemburg, Schweiz, Liechtenstein und Österreich eingeladen. Zielgruppe sind dabei Präsidenten, Rektoren, Dekane, Mitglieder von Hochschulleitungsorganen, Repräsentanten von Hochschulorganisationen, Politik und Wirtschaft. Es werden etwa 250 Teilnehmer erwartet.
Die Konferenz wird entsprechend den früheren Veranstaltungen zweisprachig in Deutsch und Niederländisch durchgeführt. Die Eröffnung erfolgt am Sonntagabend, dem 22. Oktober in der Hochschule Bremerhaven. Am Montagvormittag, dem 23. Oktober sind Plenarvorträge zu den verschiedenen Dienstleistungsbereichen Lehre, Weiterbildung, Technologietransfer und Forschung vorgesehen. Am Montagnachmittag wird in drei parallelen Arbeitsgruppen über die Ansprüche der Studierenden, der Wirtschaft und der Gesellschaft diskutiert. Der Montag wird am Abend mit einem festlichen Abendessen abgeschlossen. Am Dienstagvormittag dem 24. Oktober besteht Gelegenheit einen der modernsten Containerterminals Europas und die Hochschuleinrichtungen zu besichtigen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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