Eine aktuelle Open-Source-Studie zur Evaluation der Arzneimittelausgaben in Deutschland ist erschienen und steht zum freien Dowload bereit. Die Untersuchung zeigt Ursachen vermeintlicher Differenzen durch unterschiedliche Berechungsgrundlagen bei den publizierten Arzneimittelausgaben.
In einer aktuellen gemeinsamen Studie veröffentlichen die Rheinische Fachhochschule Köln (RFH), Fachbereich Medizin-Ökonomie, und das Wissenschaftliche Institut der Techniker Krankenkasse für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG) erstmals vergleichende Ergebnisse der gesamten Arzneimittelausgaben in Deutschland im Zeitraum von 2003 bis 2005. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die publizierten Arzneimittelausgaben-Zahlen von gesetzlichen Krankenkassen, anderen Institutionen und Verbänden nur vordergründig große Differenzen in Millionenhöhe ausweisen. Bei Anpassung der Berechnungsmethoden und Berücksichtigung der Datenbehandlung zeigt sich, dass die nun vergleichbar gemachten Werte nahe beieinander liegen. Um Transparenz und Vergleichbarkeit gewährleisten zu können, sollten die Berechnungen von allen Institutionen nach den gleichen Parametern erfolgen oder die abweichenden Berechnungsgrundlagen (beispielsweise Einrechung des Eigenverbrauchs der Praxen, Rabatte) oder Rechenwege angegeben werden. Dadurch wird die Gefahr einer Fehlinterpretation minimiert.
Für ein besseres Verständnis bietet die Studie in den ersten Kapiteln in gut lesbarer Form grundlegende Informationen über das gesamte Gesundheitswesen sowie über den Arzneimittelmarkt in Deutschland und erläutert die Fachtermini der Arzneimittel wie zum Beispiel Generika, Importvarianten oder den Unterschied zwischen No-me-too und Me-too-Präparaten.
Im zweiten Teil der Studie beschreiben die Autoren die Ausgangsdaten für die Evaluation der Arzneimittelausgaben in der Zeit von 2003 bis 2005. In ihrer Datenauswertung erfolgt eine einheitlich korrigierte Berechnung der Krankenkassenausgaben verglichen mit den ebenfalls einheitlich korrigierten Apothekerumsätzen, die eine rechnerische Vergleichbarkeit erlauben und zu dem Schluss führen, dass die Ausgaben nah beieinander liegen.
Interessierte können die Studie kostenlos als Open Source-Information auf der RFH-Homepage http://www.rfh-koeln.de sowie unter http://www.wineg.de lesen oder über den Buchhandel ein gedrucktes Exemplar bestellen.
Kontakt: Prof. Dr. med. Dipl.-Kfm. Rainer Riedel, Rheinische Fachhochschule Köln, Studiengang Medizin-Ökonomie, Hohenstaufenring 16-18, 50674 Köln, Mail: riedel@rfh-koeln.de.
Autorenhinweise:
Schröder J (1)., Simon W (1)., Dietrich E.S. (2), Riedel R.(1), Evaluation der Arzneimittelausgaben in Deutschland von 2003 bis 2005 ISBN 978-3-9811139-0-7
(1) Rheinische Fachhochschule Köln, Studiengang Medizin-Ökonomie [Prof. Dr.med. Dipl.-Kfm. (FH)], Hohenstaufenring 16-18, 50674 Köln
(2) WINEG (Dr. E.S. Dietrich), Habichtstr. 30, 22305 Hamburg
http://Download: http://www.rfh-koeln.de/de/aktuelles/Arzneimittelausgaben_2005_V_12.10.2007.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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