idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.10.2007 08:32

Wirtschaftsmagazin vergibt Innovation Award an Peter Grünberg - The Economist ehrt Jülicher Forscher für GMR-Effekt

Peter Schäfer Unternehmenskommunikation
Forschungszentrum Jülich

    Das renommierte Wirtschaftsmagazin The Economist vergibt seinen Innovation Award 2007 an Peter Grünberg vom Forschungszentrum Jülich. Während eines Festaktes im Science Museum in London nahmen gestern Abend Grünberg und seine Kollegen Albert Fert von der Université Paris-Sud und Stuart Parkin von IBM die gemeinsame Ehrung in der Kategorie "No Boundaries" entgegen.

    Die Festkörperphysiker wurden für ihre Arbeiten rund um den Riesenmagnetowiderstands-Effekt geehrt, der in den 90er-Jahren den Durchbruch zu Giga-Byte-Festplatten ermöglichte. Grünbergs und Ferts Forschung legte den Grundstein für den Bereich Spintronik, der den quantenmechanischen Spin der Elektronen für die Mikro- und Nanoelektronik nutzbar macht. Die beiden Forscher erhalten dafür in diesem Jahr den Nobelpreis für Physik. Dank dieser Grundlagenforschung gelang es Parkin, leistungsfähige Lese-Schreib-Köpfe für Festplatten zu entwickeln.

    In ihrer Begründung hebt die 25-köpfige Jury hervor, dass die Geehrten "einen enormen Einfluss auf einen neuen Bereich in Wissenschaft und Technologie" hatten. Neben der Kategorie "No Boundaries", in der Grünberg, Fert und Parkin geehrt wurden, vergibt die Jury auch Ehrungen in sechs weiteren Kategorien, darunter "Bioscience", "Energy and Environment" und "Social and Economic Innovation". Zu den bisherigen Ausgezeichneten gehören Tim Berners-Lee, Ronald Coase (2003),Gerd Binning, Heinrich Rohrer, Christoph Gerber, Muhammed Yunus, Linus Torvalds (2004), Fujio Masuoka sowie das iPod-Entwicklerteam von Apple (2005).

    Grünbergs Riesenmagnetowiderstands- oder GMR-Effekt (englisch: Giant Magnetoresistance) findet man heute in fast allen Festplatten. Der GMR-Effekt dient zum präzisen Auslesen von Daten. Diese sind auf engstem Raum in winzigen Bereichen unterschiedlicher Magnetisierung gespeichert. Ein Sensor, der den GMR-Effekt nutzt, registriert diese kleinen Unterschiede als große messbare Änderung und arbeitet daher hochempfindlich. Das erkannte auch die Industrie sehr schnell: Bereits 1997 kam der erste GMR-Lesekopf für Computerfestplatten auf den Markt. Der GMR-Effekt bescherte dem Forschungszentrum Jülich als Patentinhaber Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. Längst hat der GMR-Effekt in verbesserten Leseköpfen für Festplatten, Videobänder sowie in MP3-Playern weltweite Verbreitung gefunden. Peter Grünberg erhielt dafür bereits den Zukunftspreis des Bundespräsidenten und den Erfinderpreis der Europäischen Kommission.

    Pressekontakt:
    Kosta Schinarakis, Wissenschaftsjournalist, Unternehmenskommunikation, Forschungszentrum Jülich
    Tel. 02461 61-4771, Fax 02461 61-4666, E-Mail: k.schinarakis@fz-juelich.de


    Weitere Informationen:

    http://Nobelpreis an Grünberg und Fert:
    http://www.fz-juelich.de/portal/index.php?index=721&cmd=show&mid=527
    http://Bilder und Hintergrundinformationen zu Peter Grünberg und zum GMR-Effekt finden Sie unter http://www.fz-juelich.de/gruenberg
    http://Informationen zur Innovation Award Ceremony:
    http://www.economistconferences.com/
    http://Homepage des Magazins The Economist:
    http://www.economist.com/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).