Gothaer Großflugzeuge im 1. Weltkrieg
Am Mittwoch, den 24. Oktober, hält Prof. Dr. Bruno Spessert, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau der Fachhochschule Jena, um 18.00 Uhr im Hörsaal 5 des Universitätsgebäudes am Jenaer Ernst-Abbe-Platz einen Vortrag über die Waggonfabrik in Gotha und den Beginn des strategischen Bombenkrieges im ersten Weltkrieg.
Der strategische Bombenkrieg begann im ersten Weltkrieg mit Angriffen deutscher, britischer und französischer Luftschiffe und Flugzeuge auf das feindliche Hinterland. Das deutsche Hauptziel war London, das zunächst aus Zeppelinen und ab 1917 vor allem aus Flugzeugen bombardiert wurde. Die wichtigsten hier verwendeten Flugzeugtypen waren die Großflugzeuge der Gothaer Waggonfabrik, die "Gothas". Die "Gothas" waren in der Lage, vom besetzten Belgien aus, den Südosten Großbritanniens und besonders die britische Hauptstadt London anzugreifen. Ihre Bomben töteten hunderte Menschen.
Der Vortrag gibt Einblick in den Flugzeugbau der Gothaer Waggonfabrik und besonders in die Entwicklung und den Einsatz der "Gothas" im ersten Weltkrieg. Der Bau dieser Großflugzeuge mit drei bis vier Besatzungsmitgliedern, zwei Motoren und einer Spannweite von 23,7 Metern war zur damaligen Zeit eine enorme technische Herausforderung. Während der Angriffe auf England musste eine große Strecke über der Nordsee geflogen werden. Außerdem wurden die Angriffe teilweise nachts durchgeführt. Für den Einsatz dieser Flugzeuge musste deshalb eine geeignete Infrastruktur erst geschaffen werden, z.B. mit einem speziellen meteorologischen Dienst.
Im geschichtlichen Rückblick kündet sich mit den Bombenangriffen des Ersten Weltkrieges der entsetzliche Bombenkrieg des Zweiten Weltkrieges an, der großflächig viele Gebiete Europas und Asiens zerstörte und der insgesamt 55 bis 60 Millionen Tote forderte.
"Die Gothaer Waggonfabrik und der Beginn des strategischen Bombenkrieges im ersten Weltkrieg"
Referent: Prof. Dr. Bruno Spessert, Fachhochschule Jena
Veranstaltung des Vereins Technik-Geschichte in Jena e.V.
24.10.2007, 18.00 Uhr
Hörsaal 5 des Universitätsgebäudes am Ernst-Abbe-Platz Jena
Informationen und Kontakt:
Prof. Dr. Bruno Spessert
Tel. 03641 - 205 300
Bruno.spessert@fh-jena.de
Sigrid Neef
Tel. 03641 - 205 130
Prof. Dr. Bruno Spessert
Foto: privat
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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