idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.07.2000 09:56

Refraktäre organische Substanzen besser erforscht

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 80 / 26. Juli 2000 / mea






    Refraktäre organische Substanzen besser erforscht
    Kongress befasst sich mit speziellen Wasserinhaltsstoffen


    Vom 1. bis 3. August 2000 findet an der Universität Karlsruhe ein internationaler Kongress statt, der sich mit biologisch schlecht abbaubaren Stoffen in Gewässern befasst, den sogenannten refraktären organischen Substanzen. Erwartet werden über 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt. Der Leiter des wissenschaftlichen Komitees ist Professor Dr. Fritz Hartmann Frimmel vom Lehrstuhl für Wasserchemie am Engler-Bunte-Institut der Universität.

    Refraktäre organische Substanzen sind mikrobiologisch schlecht abbaubare Reste aus der Pflanzen- und Tierwelt, die in der Umwelt eine Vielzahl von Reaktionen eingehen können. Sie kommen in allen Gewässern vor und spielen für die Ökologie eine wichtige Rolle: Diese Substanzen beeinflussen das Wachstum von Mikroorganismen, wirken als Filter bei der Einstrahlung von Sonnenlicht und als Initiator für photochemische Reaktionen. Von besonderer Bedeutung ist der sogenannte Rucksackeffekt, bei dem refraktäre Stoffe einen Teil der im Wasser vorhandenen Metalle und organische Schadstoffe aufnehmen und transportieren.

    Die Erforschung dieser Stoffklasse ist von großem Interesse, vor allem weil die Erkenntnisse auch Auswirkungen auf die praktische Anwendung haben, zum Beispiel bei der Beurteilung der Gewässerqualität, bei der grundwasserschonenden Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen und bei der Entwicklung von Wasseraufbereitungstechniken. In den vergangenen Jahren konnten wichtige Strukturmerkmale und Eigenschaften der refraktären organischen Substanzen aufgeklärt werden. Die Basis dafür bildeten leistungsstarke spektroskopische und chromatographische Analyseverfahren sowie speziell entwickelte Methoden wie die Flüssigkeitschromatographie mit elementspezifischer Detektion.

    Professor Dr. Fritz Hartmann Frimmel hat über sechs Jahre hinweg ein Forschungsschwerpunktprogramm zu diesem Thema koordiniert (ROSIG: Refraktäre organische Säuren in Gewässern). Bei dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Vorhaben haben sich 30 Projekte mit Fragen zum Ursprung und zur Bedeutung dieser Substanzklasse für Gewässer befasst. Die Ergebnisse, die international große Beachtung fanden, werden bei der Konferenz auf einer breiten Basis vorgestellt und diskutiert. Auf dem Programm stehen die Themen Analytik, Struktur, biologischer Ab- und Umbau, Entstehung, physikalisch-chemische Wechselwirkungen sowie praktische Aspekte der Wassernutzung. Die Konferenzsprache ist Englisch.


    Nähere Informationen:
    Dr. Thomas Gremm
    Tel.: (07 21) 608 4809, Fax: (07 21) 608 7051
    thomas.gremm@ciw.uni-karlsruhe.de


    Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Wissenschaft im Dialog" anlässlich des 175-jährigen Bestehens der Universität Karlsruhe. Die Partner der Universität im Jubiläum sind: Agilent Technologies Deutschland GmbH, Badenia Bausparkasse AG, LuK GmbH & Co., SEW-EURODRIVE GmbH & Co., Siemens AG, Stadtwerke Karlsruhe GmbH und Adolf Würth GmbH & Co. KG.



















    Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:
    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi080.html


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi080.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).