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26.07.2000 10:23

Internationale Sommerschule über Lernprozesse

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Das Verhalten des Menschen ist unglaublich vielfältig. Obwohl er bei der Geburt nur mit wenigen elementaren Verhaltensmustern ausgestattet ist, kann er später so unterschiedliche Tätigkeiten ausführen wie Malen, Klavierspielen oder Windsurfen. Wie erwirbt der Mensch im Laufe seines Lebens immer weiter gehende Handlungskompetenzen? Mit welchen Modellen lassen sich die Lernprozesse darstellen? Solche Fragen stehen im Mittelpunkt einer Sommerschule an der Universität Würzburg.

    Durchgeführt wird die Sommerschule vom Lehrstuhl III (Prof. Dr. Joachim Hoffmann) des Instituts für Psychologie. Sie läuft vom 22. bis 27. September in den Räumen des Lehrstuhls am Röntgenring 11. Es wurden Wissenschaftler aus Europa und den USA eingeladen, die über den aktuellen Wissensstand in ihrem Fachgebiet und auch über ihre eigene Forschungsarbeit berichten werden.

    Außerdem werden 40 ausgewählte Nachwuchswissenschaftler aus ganz Europa die Gelegenheit haben, sich bei der Sommerschule zu informieren, zu diskutieren und ihre Forschungsarbeiten auf Postern zu präsentieren. Die Veranstaltung läuft unter der Schirmherrschaft der Europäischen Gesellschaft für Kognitionspsychologie (ESCOP) und wird von der Volkswagen-Stiftung (Hannover) finanziert.

    Die Beschäftigung mit den Lernprozessen des Menschen erlebt laut Prof. Hoffmann derzeit eine Art Renaissance - und das ist kein Wunder, sind doch die großen Lerntheorien der Psychologie bereits mehr als 50 Jahre alt. Das wachsende Interesse an diesem Thema liege auch in methodischen und theoretischen Fortschritten begründet, die neue Betrachtungsweisen des Phänomens "Lernen" erlauben.

    Empirisch gibt es Fortschritte bei der tierexperimentellen Forschung und bei der Betrachtung von Fertigkeiten in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung. Im Zusammenhang damit steht das kontrovers diskutierte Thema "unbewusstes Lernen". Bildgebende Verfahren wie die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) bieten in Verbindung mit den traditionellen Messungen der Hirnströme (EEG) völlig neue Möglichkeiten, um dem Gehirn "beim Lernen zuzuschauen".

    Auf der Seite der Modellbildung gehen neue Impulse von neuronalen Netzwerkmodellen aus: In computererzeugten Netzen von "Nervenzellen", die der funktionalen Architektur von Gehirnstrukturen nachempfunden sind, können unterschiedlichste Lernprozesse simuliert werden. Auch im Bereich des maschinellen Lernens und der Robotik werden derzeit bei der Entwicklung von Algorithmen und Modellen Fortschritte erzielt, die auch für psychologische Beschreibungen des Phänomens "Lernen" interessant sind.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Joachim Hoffmann, T (0931) 31-2645, Fax (0931) 31-2815, E-Mail:
    hoffmann@psychologie.uni-wuerzburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.psychologie.uni-wuerzburg.de/summer_school/index.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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