An der Universität zu Lübeck wird eine Graduiertenschule "Informatik in Medizin und Lebenswissenschaften" eingerichtet. Die Bewilligung erfolgte jetzt in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen. Auch der Exzellenzcluster "Entzündung an Grenzflächen" der Universitäten Kiel und Lübeck und des Forschungszentrums Borstel wurde am vergangenen Freitag bewilligt.
Die Graduiertenschule "Informatik in Medizin und Lebenswissenschaften" ("Computing in Medicine and Life Sciences") gliedert sich in ein Programm für interdisziplinäre Forschung zwischen Medizin und Informatik und ein Programm für die Anwendung von Informatik in den Life Sciences. Beide Programme richten mit einer Anschubfinanzierung und zusätzlichen externen Drittmitteln Forschungszweige ein, die sich zum einen mit Neurotechnologie, Navigation und Robotik und zum anderen mit Medizinischer Struktur- und Zellbiologie befassen. Für einen erfolgreichen Technologietransfer aus der Grundlagenforschung wird ein Beirat mit Persönlichkeiten aus Industrie, Kapitalwirtschaft und öffentlichen Einrichtungen gebildet. Seine Mitglieder sind direkt an der Ausbildung der Doktoranden beteiligt. Die Schule wird jährliche Sommerakademien an Partneruniversitäten im baltischen Raum veranstalten, um auch von dort höchstqualifizierte Absolventen zu gewinnen. Federführend für das Konzept ist Prof. Dr.-Ing. Achim Schweikard, Direktor des Instituts für Robotik und Kognitive Systeme der Universität zu Lübeck.
Am Forschungscluster "Entzündung an Grenzflächen" ("Inflammation at Interfaces") arbeiten mehr als 70 Wissenschaftlergruppen aus den Universitäten Kiel, Lübeck und dem Forschungszentrum Borstel zusammen. Sie stellen dazu ein ganzes Spektrum unterschiedlicher Methoden und Fachkenntnisse zur Verfügung. Forschung und Klinik zu den folgenden Arbeitsfeldern sind stark multidisziplinär ausgerichtet und dabei standortübergreifend und methodenorientiert organisiert: Analyse der genetischen Grundlagen entzündlicher Erkrankungen und der vererblichen Risikofaktoren, aus denen die Krankheiten entstehen; dreidimensionale Darstellung entzündungsrelevanter Moleküle, welche die Beziehung zwischen Struktur und Funktion körpereigener und körperfremder Moleküle in der Entzündungsreaktion aufklären sollen; Untersuchung bestimmter Entzündungsreaktionen und der dazugehörenden immunologischen Reaktion ("Abwehrreaktion") des Körpers, symbolisiert an einfachen und komplexen Modellen, sowie Verfolgung der gewonnenen Erkenntnisse am Patienten und deren Anwendung in Diagnostik, Therapie und Prävention. Lübecker Vertreter in der Exekutiv-Gruppe des Clusters ist Prof. Dr. rer. nat. Enno Hartmann, Direktor des Instituts für Biologie der Universität zu Lübeck.
Die Bewilligungen bringen über die nächsten fünf Jahre fünf Millionen Euro für die Graduiertenschule nach Lübeck und insgesamt 35 Millionen Euro für den Exzellenzcluster nach Kiel, Lübeck und Borstel. "Mit der Förderung sowohl des Clusters als auch der Graduiertenschule kann sowohl der Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein im allgemeinen als auch die Universität Lübeck im besonderen einen großen und, wie ich meine, verdienten Erfolg feiern", sagte Prorektor Prof. Dr. med. Peter Schmucker für das Präsidium der Universität Lübeck. "Mit dem Cluster werden die Standorte Borstel, Kiel und Lübeck ihre bereits jetzt sehr erfolgreich in Angriff genommene Zusammenarbeit weiter ausbauen und intensivieren. Man darf sagen, dass wir uns gemeinsam geradewegs auf die Spitze der deutschen Universitätslandschaft zubewegen."
http://www.rob.uni-luebeck.de/downloads/videos_graduiertenschule/
Prof. Dr.-Ing. Achim Schweikard
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Graduiertenschule Informatik in Medizin und Lebenswissenschaften
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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