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28.07.2000 13:30

30.000 Jahre alte Elfenbeinskulptur am Hohle Fels bei Schelklingen entdeckt

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Tübinger Wissenschaftler des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mit-telalters der Universität Tübingen haben 1999 und 2000 Grabungen in der Hohle Fels-Höhle im Achtal bei Schelklingen auf der Schwäbischen Alb durchgeführt. Die wichtigsten Funde und Grabungsergebnisse werden Ihnen in einer Pressekonferenz von Prof. Nicholas Conard und seinen Mitarbeitern vorgestellt, zu der ich Sie hiermit sehr herzlich einlade für

    Freitag, den 4. August, 10.00 Uhr vor die Hohle Fels-Höhle bei Schelklingen.

    Es besteht auch Gelegenheit, die laufenden Grabungen zu besichtigen. Sie erreichen den Treff-punkt, wenn Sie der Straße von Blaubeuren Richtung Schelklingen folgen und ca. 2 km nach dem Ortsteil Weiler links abbiegen und die Bahnlinie überqueren, dann wieder nach rechts abbiegen und ca. 1 km am Talrand auf den massiven, gut sichtbaren Hohle Fels zufah-ren.

    Glanzstück der Funde ist ein Pferdekopf aus Elfenbein, der auf 30.000 Jahre vor heute datiert werden konnte und damit zum Fundkomplex der ältesten bekannten Kunst gehört. Der Hohle Fels ist jetzt der vierte Fundplatz Südwestdeutschlands, der Skulpturen aus der Zeit des frühen Jungpaläololithikums geliefert hat (neben Vogelherd, Hohlenstein-Stadel und Geißenklöster-le). Diese Höhlenfundstellen legen ein einzigartiges Zeugnis aus der Zeit um 30.000 vor heute ab und belegen eine beinahe revolutionäre kreative Phase der Innovation auf der Schwäbi-schen Alb, in einer Zeit, in der die ersten modernen Menschen nach Europa kamen und in weiten Teilen Europas noch Neandertaler lebten. Neben der Pferdeplastik wurden bei den Grabungen annähernd 10.000 weitere Fundstücke entdeckt, hauptsächlich Tierknochen und Steinartefakte, aber auch Objekte aus organischen Materialien wie Lochstäbe aus Rentierge-weih und zahlreiche Schmuckobjekte, z.B. Anhänger aus Elfenbein.

    Fotos des Hohle Fels und der Fundstücke können wir Ihnen ab 4. August gerne per e-Mail zusenden.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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