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28.07.2000 13:45

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen zeichnete Theoretischen Physiker der Uni Essen aus

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    193/2000
    28. Juli 2000

    Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen hat den Essener Physiker Kay Wiese mit dem Akademiepreis für Physik 2000 ausgezeichnet. Wiese, 1996 in Paris promoviert, ist seither in der Arbeitsgruppe von Professor Hans Werner Diehl im Fach Theoretische Physik der Universität Essen tätig. Er erhält den mit 5 000 Mark dotierten Preis für seine Ende vorigen Jahres vorgelegte Habilitationsschrift, in der er sich mit polymerisierten Membranen auseinandersetzt. Urkunde und Preisgeld wird der Wissenschaftler in einer Festsitzung der Akademie am 17. November in der Georg-August-Universität Göttingen entgegennehmen.

    Polymerisierte, also feste Membranen, tauchen in der Natur an vielen Stellen auf. Im Gegensatz zu flüssigen Membranen - wie zum Beispiel Seifenblasen - sind bei ihnen die konstituierenden Moleküle fest vernetzt. Rote Blutkörperchen gehören dazu, und auch viele Zellen sind von einer polymerisierten Membran umschlossen. Wiese sucht eine Beschreibung dieser Strukturen, die sich, beispielsweise durch die Stöße mit Wassermolekülen, ständig verändern. In der Natur findet man meistens flache Gebilde, die sich aber auch zu festen Klumpen zusammenballen können, oder einen Zustand zwischen diesen beiden Extreme annehmen. Dieser sieht dann in etwa wie ein zerknülltes Blatt Papier aus.

    Seit Mitte der siebziger Jahre stehen den Physikern mit der Renormierung und (lokalen) Feldtheorien effektive Instrumente zur Verfügung, die es erlauben, mikroskopische Details zu eliminieren, um am Ende eine effektive Beschreibung auf grösserer Skala, auf der beobachtet wird, zu erhalten. Wiese ist es in seiner Habilitationsschrift, die demnächst in der angesehenen Reihe "Phase Transitions and Critical Phenomena" bei Academic Press erscheinen wird, gelungen, diese Methoden auf nichtlokale Feldtheorien zu verallgemeinern. Damit kann eine Fülle von neuen Phänomenen beschrieben werden: Polymere und Membranen in Lösung, in ungeordneten Medien oder in turbulenten Strömungen.

    Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 20 85
    Weitere Informationen: Kay Wiese, Telefon (02 01) 1 83 34 67
    e-mail: wiese@theo-phys.uni-essen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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