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25.10.2007 13:24

Knochenmarkspendersuche jetzt auch von Jena aus möglich

Helena Reinhardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Am UKJ-Institut für Transfusionsmedizin gibt es jetzt eine von deutschlandweit 17 Sucheinheiten

    (Jena) Für Leukämiekranke ist die Knochenmarkspende oft die letzte Hoffnung. Nur durch die Übertragung des gesunden Knochenmarks eines genetisch passenden Spenders kann die tödliche Krankheit gestoppt und geheilt werden. Doch oft ist die Suche nach einem kompatiblen Spender wie die nach der sprichwörtlichen Stecknadel im Heuhaufen, und das, obwohl die Zeit den Kranken davonläuft.

    Jetzt kann diese lebensrettende Suche auch vom Universitätsklinikum Jena (UKJ) aus direkt erfolgen: Am Labor des Instituts für Transfusionsmedizin wurde jetzt eine von deutschlandweit nur 17 sogenannten Sucheinheiten durch ein Zertifikat anerkannt. Erst ein aufwändiges Akkreditierungs-Verfahren ermöglicht es den Fachleuten im Klinikum, nun selbst in Datenbanken weltweit nach den passenden Spendern für die Leukämie-Patienten am Klinikum zu suchen. "Das spart zum einen Zeit und ermöglicht zum anderen eine bessere Abstimmung mit den behandelnden Ärzten hier vor Ort", erklärt dazu Prof. Dr. Dagmar Barz, Leiterin der Sucheinheit und Direktorin des Instituts für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Jena.

    Bisher wurden die Suchanfragen aus Jena nach Essen oder Ulm geschickt. Die dort ausgewählten Spender wurden an das UKJ zurückgemeldet, und dann begann ein aufwändiger Prozess der weiteren Abgleichung der Proben bis hin zur erneuten, sogenannten "Bestätigungstypisierung" im Labor. "Das erfolgt jetzt alles aus einer Hand und in einem Haus", beschreibt Dr. Volker Oberle, Koordinator der Sucheinheit. "Innerhalb eines Tages nach Start einer Suchanfrage liegt eine Ergebnisliste vor, die wir dann nach den Kriterien unserer Transplanteure sichten." Unter den in Frage kommenden Spendern werden im Idealfall drei bis vier Möglichkeiten ausgewählt und dem Arzt vorgestellt. "Durch die jetzt dabei mögliche engere Abstimmung können künftig auch Therapien besser abgestimmt und geplant werden", so der Biochemiker Oberle. In den ersten fünf Wochen seit der Akkreditierung sind bereits 14 Suchen durch die Jenaer Sucheinheit umgesetzt und drei erfolgreich abgeschlossen worden. 20 im Jahr sind eine Voraussetzung für die weitere Anerkennung als Sucheinheit. Die Jenaer Sucheinheit ist nach Dresden die zweite im Osten Deutschlands.

    Ansprechpartnerin:
    Prof. Dr. Dagmar Barz,
    Institut für Transfusionsmedizin, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641/935461
    E-Mail: Dagmar.Barz[at]med.uni-jena.de

    Dr. Volker Oberle
    Koordinator der Sucheinheit für Knochenmarkfremdspender
    Institut für Transfusionsmedizin, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641/933532
    E-Mail: volker.oberle[at]med.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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