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26.10.2007 22:13

Wasser als Ware: Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG für den Augsburger Rechtswissenschaftler Lorenzmeier

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

Der Rechtswissenschaftler Dr. Stefan Lorenzmeier, LL. M., Wissenschaftlicher Assistent am Augsburger Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht sowie Sportrecht (Prof. Dr. Christoph Vedder), ist bei der Verleihung des Kulturpreises Bayern der E.ON Bayern AG am 25. November 2007 im BallhausForum Unterschleißheim mit diesem Preis in der Kategorie "Universitäten" ausgezeichnet worden. Lorenzmeier erhielt die mit 4000 Euro dotierte Auszeichnung für seine Doktorarbeit, die in Kürze unter dem Titel "Wasser als Ware" im Nomos-Verlag erscheinen wird.

"Frischwasser als handelbarer Gegenstand im Rahmen von GATT, NAFTA, EG-Vertrag und der deutschen Rechtsordnung unter Berücksichtigung der Beschränkungsmöglichkeiten des Frischwasserhandels" lautet der volle Titel der Dissertation, mit der Lorenzmeier sich unter den insgesamt zehn Wissenschaftlern aller bayerischen Universitäten findet, die in den Augen der Jury die beste Promotion an ihrer jeweiligen Universität vorgelegt haben.

Frischwasser - ein handelbarer Gegenstand?

In Zeiten des Klimawandels und der fortschreitenden Globalisierung gehört der Handel mit der Ressource Frischwasser zu den aktuellen und drängenden Problemen auf internationaler, europäischer und deutscher Ebene. Die Ressource Frischwasser wird vermehrt zum Gegenstand juristischer Streitigkeiten. Lorenzmeier geht in seiner Studie der Frage auf den Grund, inwieweit Frischwasser als ein handelbarer Gegenstand im Sinne handelsrechtlicher Übereinkommen angesehen werden kann und ob und wie der Handel staatlicherseits eingeschränkt werden kann. In diesem Zusammenhang versucht er eine Harmonisierung von (welt)handelsrechtlichen Regelungen und wasserrechtlichen Verteilungsregeln herzustellen. Damit weist er weit und innovativ in den sehr umstrittenen Bereich der Herstellung einer Kohärenz zwischen Handels- und Umweltnormen hinein. In seiner Studie gelinge es dem Augsburger Völkerrechtler, so E.ON, vor dem Hintergrund einer auf internationaler Ebene fehlenden einheitlichen Rechtsordnung "einen Ausgleich zwischen Welthandelsrecht und anderen völkerrechtlichen Normen herzustellen und in seiner Theorie einheitliche Rahmenbedingungen zu beschreiben."

Stefan Lorenzmeier hat an den Universitäten Bielefeld und Leiden (Niederlande) Rechtswissenschaft studiert und seine Referendarausbildung im OLG-Bezirk München absolviert. Seit 2000 lehrt und forscht er an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg an der er im vorigen Jahr promoviert hat. Neben dem Internationalen Wasserrecht liegen die Schwerpunkte seiner Arbeit im Völker-, Europa und im Internationalen Wirtschaftsrecht. Lorenzmeier ist Ko-Autor der Bände "Europarecht" (3. Auflage 2004) und "Völkerrecht" (2002) in der Reihe "Recht - schnell erfasst" sowie Verfasser verschiedener Aufsätze insbesondere zu den Themen Föderalismus, Welthandelsrecht und Menschenrechtsschutz.

Der Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG

Neben den besten Promotionen aller bayerischen Universitäten erhalten den jährlich ausgelobten Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG Künstler aus Mittelfranken, Niederbayern, Oberbayern, Oberfranken, der Oberpfalz, Schwaben und Unterfranken sowie die besten Diplomanden von 17 staatlichen Fachhochschulen und die herausragendsten Absolventen der fünf Kunsthochschulen im Freistaat. Die mit insgesamt 170.000 Euro dotierten Ehrungen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst heuer zum dritten Mal verliehen. Mit dieser Auszeichnung will der Energieversorger E.ON Bayern einen Impuls zum Erhalt der kulturellen Vielfalt geben und zugleich eine Bühne für Kunst und Wissenschaft in der Region bieten.

Kontakt und weitere Informationen:

Dr. Stefan Lorenzmeier
Juristische Fakultät
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-4574
stefan.lorenzmeier@jura.uni-augsburg.de
http://www.jura.uni-augsburg.de/de/prof/vedder/mitarbeiter/stefan_lorenzmeier/

Peter Wendler
E.ON Bayern AG
Unternehmenskommunikation Oberbayern
Arnulfstraße 203
80634 München
Rückfragen bitte an
Telefon 089/5208-3115
peter.wendler@eon-bayern.com
http://www.eon-bayern.com


Bilder

Aus den Händen des Chemie-Nobelpreisträgers Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Robert Huber (rechts) erhielt Dr. Stefan Lorenzmeier den Kulturpreis Bayern.
Aus den Händen des Chemie-Nobelpreisträgers Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Robert Huber (rechts) erhielt ...
Foto: E.ON
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Ergänzung vom 29.10.2007

Im ersten Absatz dieser Pressemitteilung ist "25. November 2007" durch "25. Oktober 2007" zu ersetzen.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie
regional
Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch


 

Aus den Händen des Chemie-Nobelpreisträgers Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Robert Huber (rechts) erhielt Dr. Stefan Lorenzmeier den Kulturpreis Bayern.


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