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29.10.2007 10:47

Neue Humboldt-Stipendiaten an der LMU

Luise Dirscherl Referat Kommunikation und Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München

    Erneut haben sich Humboldt-Stipendiaten für einen Forschungsaufenthalt an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München entschieden. Die Wissenschaftler Professor Franco De Angelis, Professor Meijun Xu, Professor Soichiro Shimada, Dr. Maria Viviana Caruso, Dr. Srinivas Dubbaka, Dr. Guiliano Cesar Clososki und Dr. Yi-Hung Chen forschen für jeweils rund ein Jahr finanziert von der Alexander von Humboldt-Stiftung als Stipendiaten an der LMU. Die Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglicht hoch qualifizierten promovierten ausländischen Nachwuchswissenschaftlern, ein Forschungsvorhaben eigener Wahl in Deutschland durchzuführen und den jeweiligen deutschen Gastgeber selbst auszuwählen. Daher ist die Anzahl der Humboldt-Stipendiaten ein wichtiger Indikator für internationale Kontakte und Reputation.

    Über die Forschungsstipendiaten:

    Professor Franco De Angelis von der University of British Columbia in Vancouver, Kanada, arbeitet als Gast im Historischen Seminar, Abteilung für Alte Geschichte (Professor Martin Zimmermann), über das antike Sizilien. Er verfasst eine Geschichte Siziliens von der griechischen Kolonisation bis zum Beginn der hellenistischen Zeit (700 bis 300 v. Chr.). Dabei sollen die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen (Punier, Italiker, Griechen) berücksichtigt werden, um die regionalen Besonderheiten und die Diversität antiker Kulturen sichtbar zu machen. Neben schriftlichen Quellen bezieht er auch die archäologischen Hinterlassenschaften mit ein. 1996 wurde Franco De Angelis am Lincoln College der University of Oxford promoviert. Es folgten Stellen als Assistant Professor an den Universitäten Lethbridge, Calgary und Alberta. Seit 2005 ist er Associate Professor an der University of British Columbia, Department of Classical, Near Eastern and Religious Studies.

    Gleich drei Stipendiaten werden am Lehrstuhl Professor Bernd Schünemann, Institut für die gesamten Strafrechtswissenschaften, zu Gast sein. Professor Meijun Xu lehrt und forscht an der School of Law, Fudan University in Shanghai im Strafverfahrensrecht. Im Rahmen ihres von der Humboldt-Stiftung geförderten Forschungsaufenthaltes widmet sie sich dem hoch aktuellen Thema der Verständigung in Strafsachen, aber auch den Chancen und Risiken abgekürzter Strafverfahren in rechtsvergleichender Analyse. Ihren Master of Law erwarb Meijun Xu 1999 an der East-China University of Politics & Law in Shanghai. Ihre Doktorarbeit, die sie im Jahr 2002 abschloss, beschäftigt sich mit der Rechtmäßigkeit bestimmter Vernehmungsmethoden im Strafverfahren. Im Jahr 2004 erhielt sie der Ruf an die sehr angesehene Fudan University of Shanghai.

    Professor Soichiro Shimada ist Professor an der Sophia University of Tokio im Strafrecht. Ab Oktober 2007 forscht er über die Beteiligungsformen der Täterschaft und Teilnahme im Strafrecht. Er wird dabei ausgehend von Grundlagenstudien zur objektiven Zurechnung und Unterlassungsdogmatik in Fällen mehrerer Beteiligter sein Augenmerk insbesondere auf spezielle Beteiligungsprobleme im Wirtschaftsstrafrecht und sich daran anschließende Fragen der Strafzumessung legen. Nach seiner Promotion im Jahr 1999 war Soichiro Shimada zunächst Strafrechtsdozent an der St. Paul's University of Tokio bis er 2001 zum Professor an derselben Universität berufen wurde. Im Jahr 2004 nahm er den Ruf an die Sophia University of Tokio an. Als Spezialist auch in den Gebieten des Wettbewerbs- und Kartellrechts wurde er in zahlreiche japanische Untersuchungsausschüsse berufen.

    Frau Dr. Maria Viviana Caruso wurde 2004 nach ihrem Studium in Buenos Aires an der Universidad de Alicante zu den Sexualdelikten im Strafrecht promoviert. Neben ihrer Promotion war sie dabei seit 2000 Dozentin an der Universidad de Alicante und verbrachte bereits erste Forschungsaufenthalte in Freiburg und München. Auch sie wird ihre von der Humboldt-Stiftung finanzierten Forschungen am Institut für die gesamten Strafrechtswissenschaften absolvieren. Sie konzentriert sich dabei in rechtsvergleichender Betrachtung auf das Suchen nach Antworten für dringende strafrechtsdogmatische Fragen nach dem Verhältnis von strafrechtlichem Ehrenschutz und Pressefreiheit. Darüber hinaus untersucht sie Einzelheiten des spanischen und deutschen Beleidigungstatbestands.

    Dr. Yi-Hung Chen von der Emory University in Atlanta, USA, ist am Lehrstuhl von Professor Paul Knochel, Department für Chemie und Biochemie, zu Gast. In seinem Projekt untersucht er die Synthesen und die Reaktivität funktionalisierter Aryl-Indium-Verbindungen. Diese metallorganischen Verbindungen besitzen neuartige Selektivitäten und Reaktivitäten. Yi-Hung Chen studierte von 1995 bis 1999 an der National Tsing Hua University, Taiwan, Chemie. Seit 2002 forscht er am Department of Chemistry der Emory University in Atlanta.

    Dr. Guiliano Cesar Clososki absolviert seinen Forschungsaufenthalt ebenfalls am Lehrstuhl von Professor Knochel. Er studierte Chemie an der Federal University of Paraná, Brasilien. 2005 wurde er an der University of Sao Paulo, Brasilien, promoviert. Es folgte ein Jahr als Postdoc an der State University of Campinas, Brasilien. An der LMU entwickelt Guiliano Cesar Clososki neue Magnesium-Basen für die Deprotonierung, also die Abspaltung eines Protons aus einem neutralen Molekül, von hochfunktionalisierten Aromaten und Heterozyklen wie DNA-Basen.

    Auch Dr. Srinivas Dubakka ist zu Gast am Lehrstuhl von Professor Knochel. Srinivas Dubakka schloss sein Masterstudium im Fach Chemie an der University of Hyderabad, Indien, im Jahr 2001 ab. 2005 wurde er am Swiss Federal Institute of Technology in Lausanne promoviert. Er bearbeitet Kupfer-katalysierte Aminierungsreaktionen, die es erlauben, sterisch sehr anspruchsvolle ungesättigte Amine zu erzeugen, die interessante Fluoreszenz-Eigenschaften besitzen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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