Theologen der Universität Jena präsentieren neues Buch am 1. November, 15.30 Uhr
Jena (30.10.07) "Ein Neutestamentler im Dritten Reich", so heißt der schlichte Untertitel eines Sammelbandes über Walter Grundmann (1906-1976). Nüchtern wird damit angedeutet, dass Grundmann zu denen gehörte, die die Theologische Fakultät der Universität Jena im Dritten Reich im Sinne der von nationalsozialistischer Ideologie geprägten "Deutschen Christen" zu gestalten suchten.
Herausgegeben wurde der neue Band von drei Forschern der Theologischen Fakultät: Volker Leppin, Karl-Wilhelm Niebuhr und Roland Deines (mittlerweile Nottingham). Gemeinsam mit dem Rektor der Jenaer Universität, Klaus Dicke, präsentieren die Herausgeber das Werk am 1. November um 15.30 Uhr in der Buchhandlung Albert Steen (Fürstengraben 3), wozu die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist.
Der Band, der aus einer Sozietät der Theologischen Fakultät hervorgegangen ist, beleuchtet in Beiträgen aus unterschiedlichen Disziplinen Grundmanns kirchliches und akademisches Umfeld. Das neue Buch beschreibt seinen Weg nach Jena, seine Vorlesungstätigkeit im Dritten Reich - und ihre Nachwirkung nach dem Zweiten Weltkrieg - und zeigt auch die Verbindungen nach Skandinavien auf, über die er und sein Umfeld in erstaunlichem Maße verfügten. Welche Prägekraft er noch in den 1960er Jahren als Dozent am Katechetenseminar in Thüringen entfalten konnte, macht ein Zeitzeugenbericht deutlich.
"Das facettenreiche Buch stellt einen wichtigen Beitrag zum verantwortlichen Umgang mit der jüngeren Universitätsgeschichte dar", bewertet Dekan Volker Leppin die Neuerscheinung.
Bibliographische Angaben:
Roland Deines, Volker Leppin und Karl-Wilhelm Niebuhr (Hg.): Walter Grundmann. Ein Neutestamentler im Dritten Reich, Leipzig 2007 (Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte 21), 48 Euro, ISBN: 978-3-374-02476-6.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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