Jena. (02.08.00) "Über den "Weißenfelser Vertrag von 1249" haben drei Historiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena jetzt eine Buchpublikation bei der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen herausgebracht. Holger Kunde, Stefan Tebruck und Helge Wittmann widmen sich darin einem epochalen Wendepunkt in der Thüringischen Landesgeschichte: dem Übergang von der Landgrafschaft an die Dynastie der Wettiner und die Trennung Thüringens von Hessen - ein Einschnitt, der nun fast 750 Jahre zurückliegt und bis heute nachwirkt.
Mit dem Weißenfelser Vertrag erkannten die thüringischen Landgrafen den meißnischen Markgrafen Heinrich den Erlauchten als neuen Regenten an, nachdem die Dynastie der Ludowinger mit dem Tod ihres letzten Vertreters Heinrich Raspe IV. endete. Damit ebneten sie den Weg für eine Eingliederung Thüringens in den wettinisch-meißnischen Länderkomplex mit den Schwerpunkten Meißen, Leipzig und Freiberg; das ludowingische Herrschaftsgebiet, das einstmals von der Lahn bis an die Saale reichte, zerbrach.
Die drei Jenaer Historiker analysieren die damalige politische Situation im Lande und ordnen die neue Herrschaftskonstellation nach dem Vertrag auch in die größeren historischen Zusammenhänge für Thüringen im Spätmittelalter ein. Ihr Buch, das sich an Lehrer Schüler und ein historisch oder landeskundlich interessiertes Publikum richtet, stellt erstmals den Weißenburger Vertrag in einer historisch-kritischen Edition zusammen mit einer modernen Übersetzung vor. Der 128 Seiten starke Band, der in der Reihe "Thüringen gestern & heute, erschien, kann kostenlos bei der Landeszentrale für politische Bildung, Bergstraße 4, in 99092 Erfurt bestellt werden.
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Wolfgang Hirsch
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931031
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
regional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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