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02.11.2007 16:09

Autorenkolloquium mit dem Gräzisten Walter Burkert am ZiF

Ingo Lohuis Informations- und Pressestelle
Universität Bielefeld

    Einladung zu öffentlichem Vortrag am 23. November

    Unter Leitung des Literaturwissenschaftlers Wolfgang Braungart (Bielefeld) und des Klassischen Philologen Anton Bierl (Basel) findet vom 22. bis 24. November 2007 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ein Autorenkolloquium mit Walter Burkert statt.

    Walter Burkert (Zürich), geboren 1931, ist einer der bedeutendsten Gräzisten der Gegenwart und ein herausragender und international angesehener Forscher zur griechischen Religion, der wirklich Wissenschaftsgeschichte geschrieben hat. Sein Werk hat zahlreiche Studien in den Altertumswissenschaften, den Religionswissenschaften, aber auch den Neuphilologien angeregt und bis heute vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten geschaffen. Lange bevor die Geisteswissenschaften, sozusagen öffentlich, über ihre kulturwissenschaftliche Neuorientierung nachzudenken begonnen haben, hat Walter Burkert bereits in souveränem interdisziplinären Zugriff Altphilologie als moderne Kulturwissenschaft verstanden und praktiziert. Er hat sich nicht gescheut, den Brückenschlag zu den Naturwissenschaften zu suchen, indem er sich insbesondere von der biologischen Verhaltensforschung und Aggressionstheorie hat anregen lassen. Was heute unter Stichworten wie "Biopoetics" oder "Anthropologie der Literatur" diskutiert wird, hat Burkert schon vor mehr als 30 Jahren mit größter historischer Akribie, beruhend auf intensiven eigenen Quellenstudien und mit faszinierender synthetischer Kraft, in Angriff genommen.

    In seinen Forschungen geht Walter Burkert mit Vorliebe den Ursprüngen menschlichen Zusammenlebens in Riten auf den Grund - Schuld, Opferritual und Todesszenarien sind zentrale Themen seines wissenschaftlichen Werkes. Vor allem interessiert er sich für Aspekte, die man landläufig weniger mit den im europäischen Griechenkult so sehr stilisierten Griechen assoziieren würde: für Sekten, Mysterienkulte, grausame Initiationsrituale und magische Praktiken. Burkert ist zudem ein Pionier in der Untersuchung vorderorientalischer, mesopotamischer und ägyptischer Einflüsse auf das Griechentum. Dank seiner wegweisenden Forschungen ist ein völlig neues und auf eigene Weise faszinierendes Bild der Hellenen entstanden. Die Griechen sind durch Walter Burkert nicht mehr der isolierte Zenit einer einmaligen Geisteskultur, sondern ein Produkt unterschiedlicher Einflüsse des Mittelmeerraumes und darum ein Studienobjekt, das tiefe Einblicke in unsere menschliche Grundkonstitution eröffnet.

    Besonders einladen möchten wir zu dem öffentlichen Abendvortrag von Walter Burkert über "Horror Stories: Zur Begegnung von Biologie, Philologie und Religion" am 23. November um 19:00 Uhr im Plenarsaal des ZiF.

    Tagungszeiten:
    22. November, 14:00 Uhr - 18:00 Uhr
    23. November, 9:00 Uhr - 20:00 Uhr
    24. November, 9:00 Uhr - 13:30 Uhr

    Inhaltliche Fragen bitte direkt an die Veranstaltungsleitung
    Prof. Dr. Wolfgang Braungart; E-Mail: wolfgang.braungart@uni-bielefeld.de

    Anfragen zur Tagungsorganisation an das Tagungsbüro des ZiF:
    Marina Hoffmann, Tel.: 0521/106-2768; Fax: 0521/106-6024;
    E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2007/11-12-Braungart.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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