Vortrag des Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Förderung zur Einheit der Christen in der Veranstaltungsreihe der "Stiftung Theologie des geistlichen Lebens"
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Zu einem Vortrag von S. Em. H. H. Walter Kardinal Kasper (Rom) laden die "Stiftung Theologie des geistlichen Lebens" und die Augsburger Katholisch-Theologische Fakultät für Dienstag, den 20. November 2007, an die Universität Augsburg ein. Ab 18.00 Uhr wird der Präsident des Päpstlichen Rates für die Förderung zur Einheit der Christen im Hörsaal I (Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg) zum Thema "Ökumene und Spiritualität" sprechen.
In einer Gesellschaft, in der das Wort Spiritualität zu einem diffusen Modewort geworden ist, will Kardinal Kaspers in seinem Vortrag aus theologischer und aus kirchenpolitischer Sicht wichtige Orientierungshilfen geben, um das Anliegen einer Theologie des geistlichen Lebens zu profilieren. Mit Kardinal Kasper kommt ein ausgewiesener Wissenschaftler und theologischer Experte an die Universität Augsburg; zugleich kommt mit ihm der führende Repräsentant des Vatikans für den ökumenischen Dialog in die Stadt des Religionsfrieden von 1555.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Irritationen im ökumenischen Dialog bietet der Besuch des Kardinals die Gelegenheit, sich aus erster Hand über den aktuellen Diskussionsstand und die gegenwärtigen Herausforderungen in der Ökumene zu informieren.
Der Vortrag findet im Rahmen einer internationalen Tagung zur Theologie des geistlichen Lebens statt, bei der neben Mitgliedern des Stiftungsrates der "Stiftung Theologie des geistlichen Lebens" Theologen aus Augsburg, Benediktbeuern und Wien sowie des Istituto di Spiritualità der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und der Vorsitzende der Kapuziner-Hochschule in Münster über gemeinsame Projekte und Kooperationen im Kontext einer Theologie des geistlichen Lebens beraten werden.
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Zum Referenten:
Dr. Walter Kardinal Kasper, geboren 1933, 1952-1956 Studium der Philosophie und katholischen Theologie in Tübingen und München; Priesterweihe 1957 in Rottenburg, anschließend Seelsorgetätigkeit in Stuttgart; 1961 Promotion in Tübingen mit der Arbeit "Die Lehre von der Tradition in der Römischen Schule" (Freiburg/Br. 1962); 1961-1964 Wissenschaftlicher Assistent bei L. Scheffczyk und H. Küng, 1964 Habilitation ("Das Absolute in der Geschichte: Philosophie und Theologie der Geschichte in der Spätphilosophie Schellings", Mainz 1965); 1964-1970 Professor für Dogmatik in Münster; 1970-1989 Professor für Dogmatik in Tübingen, 1989-1999 Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart; 1999 Ernennung zum Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, 2001 Erhebung zum Kardinaldiakon und Ernennung zum Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen; u. a. Mitglied der Glaubenskongregation und der Kongregation für die Orientalischen Kirchen. Walter Kardinal Kasper ist Mitherausgeber des "Lexikons für Theologie und Kirche" (1993-2001, 3. Aufl.), Hauptautor des ersten Bandes des "Katholischen Erwachsenenkatechismus" (Freiburg/Br. 1985) sowie sowie Verfasser von Standardwerken zur Christologie, Sakramentenlehre und Ökumene. Jüngst erschien sein "Wegweiser Ökumene und Spiritualität" (Freiburg/Br. 2007).
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Zur "Stiftung Theologie des geistlichen Lebens"
Die "Stiftung Theologie des geistlichen Lebens" wurde am 22. Oktober 2002 vom damaligen Augsburger Bischof Dr. Viktor Joseph Dammertz OSB als kirchliche Stiftung bürgerlichen Rechts errichtet. Vorrangiges Ziel der Stiftung ist es, aus den Erträgnissen einen Stiftungslehrstuhl für die wissenschaftliche Forschung und Lehre einer Theologie des geistlichen Lebens an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg zu finanzieren.
Die Stiftung, die der emeritierte Mainzer Moraltheologe Prof. DDr. Josef Ziegler ermöglicht hat, versteht sich als eine Antwort auf die zunehmende Bedeutung religiöser Fragestellungen in gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskussionen und auf das damit verbundene wachsende Interesse an Religion und Spiritualität. Der Ruf nach Spiritualität sei häufig der Ausdruck einer grundlegenden Suche nach Orientierung und sinnvoller Lebensgestaltung. Eine Theologie des geistlichen Lebens ermögliche vor diesem gesellschaftlichen Hintergrund eine fundierte Antwort auf diese oftmals diffusen Suchbewegungen. Sie könne den spirituellen Reichtum der christlichen Traditionen für die Gegenwart erschließen und zugleich kritisch Einspruch erheben, wenn Spiritualität in Esoterik abgleite.
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Kontakt und weitere Informationen:
Prof. Dr. Klaus Arntz
Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-2646
klaus.arntz@kthf.uni-augsburg.de
http://www.kthf.uni-augsburg.de/de/stiftung/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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