Darmstadt/Berlin, 7. November 2007 - Mit einer Festveranstaltung und einem wissenschaftlichen Symposium feiern Kernphysiker aus aller Welt heute den offiziellen Startschuss für den Teilchenbeschleuniger FAIR. Die "Facility for Antiproton and Ion Research" wird auf dem Gelände der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt errichtet, die zur Helmholtz-Gemeinschaft gehört.
"Inzwischen beteiligen sich 15 Länder an diesem weltweit einzigartigen Großgerät", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. In der Endausbaustufe soll FAIR rund 1,2 Milliarden Euro kosten. 65 Prozent trägt der Bund und 10 Prozent das Land Hessen, so dass Deutschland insgesamt 75 Prozent der Kosten schultert. Das restliche Viertel steuern die beteiligten Partnerländern bei.
"Mit FAIR sollen einige sehr fundamentale Fragen der Physik beantwortet werden, die wir bisher nicht experimentell untersuchen konnten", erklärt Mlynek. So ist es ein Rätsel, warum Protonen mehr Masse auf die Waage bringen, als die drei Quarks zusammen, aus denen sie aufgebaut sind. Auch die starke Kraft, die die Atomkerne zusammenhält, kann mit Experimenten an FAIR genauer untersucht werden. Damit könnten die Physiker nachvollziehen, wie sich nach dem Urknall Atome und schwerere Elemente gebildet haben.
Hinweis an die Redaktionen:
Am Pressegespräch ab 17:10 auf dem Gelände der GSI nehmen teil:
Prof. Dr. Horst Stöcker, wissenschaftlicher Geschäftsführer der GSI,
Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan,
Roland Koch, Ministerpräsident des Landes Hessen,
Vertreter der Partnerländer,
Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.
Weitere Informationen zu FAIR:
Ab sofort können Sie unter http://www.helmholtz.de/de/Aktuelles/Helmholtz-Audio.html einen Podcast zu FAIR sowie ein Interview mit dem Projektleiter Prof. Dr. Hans Gutbrod in Deutsch und Englisch abrufen.
Detaillierte Informationen finden Sie unter: http://www.gsi.de/fair/index.html
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 26.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
Ansprechpartner für die Medien:
Thomas Gazlig
Dipl.-Biol./Dipl.-Journ.
Leiter Kommunikation und Medien
Büro Berlin
Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
10178 Berlin
Tel/Fax: 030 206 329-57/60
presse@helmholtz.de
Dr. Ingo Peter
Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der GSI
Tel: 06159 71 2598
i.peter@gsi.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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