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09.11.2007 09:33

Chemie-Preis für Erforschung molekularer Schalter

Dr. Carmen Rotte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie

    Dr. Lars Schäfer vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen wird mit dem FIZ-CHEMIE-Preis 2007 ausgezeichnet. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ehrt den Nachwuchswissenschaftler damit für seine Arbeiten über die komplexe Interaktion von Licht mit biologischen Makromolekülen. Der mit 500 Euro dotierte Preis wird ihm am 12. November auf einer Fachtagung in Goslar überreicht, wo der Forscher auch seine Arbeiten vorstellt.

    Mit dem Preis des Fachinformationszentrums (FIZ) Chemie in Berlin würdigt die Gesellschaft Deutscher Chemiker besondere Forschungsleistungen zur Weiterentwicklung des Fachgebiets Chemoinformatik. Einer der beiden Preisträger dieses Jahres ist der Chemiker und Biophysiker Dr. Lars Schäfer. Während seiner Dissertation in der Abteilung "Theoretische und computergestützte Biophysik" von Prof. Helmut Grubmüller klärte Schäfer gleich drei verschiedene lichtgetriebene Prozesse auf, die eine biologische oder nanotechnologische Anwendung haben.

    So fand der Nachwuchswissenschaftler den Mechanismus heraus, wie ein fluoreszierendes Protein über Licht an- und wieder ausgeschaltet wird. Ein solch molekularer Lichtschalter wird unter anderem in der hochauflösenden optischen Mikroskopie eingesetzt und in der Krebsforschung angewendet. Auch entdeckte Schäfer, welche Eigenschaften die Photostabilität unserer Erbsubstanz - der DNA - bewirken. Diese Photostabilität verhindert beispielsweise, dass bei starker Sonneneinstrahlung DNA-Schäden und als Folge Krebs entstehen. Ein Verständnis der zugrundeliegenden Eigenschaften der Erbsubstanz ist auch der Schlüssel zu einem Einsatz von DNA im Bereich molekularer Elektronik. Darüber hinaus untersuchte der Forscher die Eigenschaften einer Molekülkette (Polymer), die sich durch Licht in ihrer Länge verändern lässt. Seine Erkenntnisse nutzte Schäfer, um die elastischen Eigenschaften des Polymers zu optimieren. Licht-schaltbare Polymere könnten zukünftig als opto-mechanische Energiewandler in der Nanotechnologie eingesetzt werden. Zur Aufklärung all dieser Prozesse verwendete Schäfer modernste Berechnungsmethoden in Computersimulationen.

    Zur Person: Nach dem Studium der Chemie an der Technischen Universität Braunschweig wechselte Lars Schäfer im Oktober 2003 an das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Dort promovierte er bei Prof. Helmut Grubmüller, Direktor der Abteilung "Theoretische und computergestützte Biophysik". Derzeit untersucht Schäfer als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung neben lichtgetriebenen Prozessen auch die Entfaltung von Proteinen.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Lars Schäfer, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Abteilung Theoretische und computergestützte Biophysik, Am Fassberg 11, 37077 Göttingen, Tel: (0551) 201 -2305, Fax:-2302, eMail: lschaef2@gwdg.de


    Bilder

    Dr. Lars Schäfer
    Dr. Lars Schäfer
    Goldmann/MPIbpc
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Physik / Astronomie
    regional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Lars Schäfer


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