DFG fördert empirisches Projekt von Augsburger und Regensburger Grundschulpädagogen
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Wie lassen sich die Lehrerfortbildungen verbessern? Diese Frage, die seit geraumer Zeit zu den primären Forschungsinteressen des Zentralinstituts für didaktische Forschung und Lehre (ZdFL) der Universität Augsburg zählt, ist jetzt auch Gegenstand eines von der DFG an den Universitäten Augsburg und Regensburg geförderten empirischen Projekts, das in Augsburg von Prof. Dr. Andreas Hartinger (Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik) und in Regensburg von Prof. Dr. Maria Fölling-Albers (Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik) bearbeitet wird.
"Um Möglichkeiten einer Optimierung von Lehrerfortbildungen auszuloten, wollen wir in unserem Projekt konkret prüfen, in welcher Weise durch Fortbildungen, die an Ansätze des situierten Lernens anknüpfen, komplexe anwendungsbezogene förderdiagnostische Kompetenzen bei Grundschullehrerinnen und Grundschullehrern nachhaltig aufgebaut werden und wie diese Kompetenzen von den Lehrerinnen und Lehrern dann in der Unterrichtspraxis genutzt werden", erläutert Hartinger. Situierte Lernumgebungen, d. h. möglichst authentische Problemsituationen, anhand derer gelernt wird, hätten sich in einer Vorgängerstudie für die universitäre Lehrerbildung als sehr effektiv erwiesen. "Es gilt nun jedoch zu untersuchen, inwieweit sie auch auf Fortbildungen übertragbar sind, denn", so Hartinger, "die Praxiserfahrungen von Lehrerinnen und Lehrer sind mit denen der Studentinnen und Studenten in keiner Weise zu vergleichen, und insofern ist auch das Konzept der Situierung anzupassen."
Die Studie ist ein Interventionsprojekt mit einem experimentellen Design. Die Situierung variiert, indem entweder aktuelle, authentische Probleme und Fragen der Lehrerinnen und Lehrer die Grundlage des Lernens bilden oder vorbereitete, aus der Fachliteratur entwickelte Lerneinheiten oder Unterrichtsszenen. Damit werden unterschiedliche Qualitäten von Situierung systematisch verglichen und für die Lehrerforschung erprobt. Entsprechend konzpierte Fortbildungen werden mit dem kommenden Schuljahr beginnen. Eine Kontrollgruppe wird eine traditionelle Lehrerfortbildung erhalten - zunächst theoretische Inhalte, anschließend Illustrationen durch Beispiele. Hartinger: "Wir rechnen damit, dass durch dieses Projekt nicht nur eine Verbesserung von Lehrerfortbildungen erreicht kann, vielmehr glauben wir auch, durch die Ergebnisse unserer Untersuchungen einen substantiellen Beitrag zur Erforschung der professionellen Entwicklung von Lehrerinnen und Lehrern leisten zu können."
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Kontakt und weitere Informationen:
Prof. Dr. Andreas Hartinger
Universität Augsburg
Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-2601
andreas.hartinger@phil.uni-augsburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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