Das "Zentrum für deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien (ZGM)" an der Universität Zielona Góra ist die erste Institution ihrer Art in Polen. Hervorgegangen aus der Germanistischen Institutspartnerschaft (gip) mit der Justus-Liebig-Universität Gießen wird das ZGM vom 15.-17. November 2007 mit einer wissenschaftlichen Tagung eröffnet.
Unter dem Titel "Das 'Prinzip Erinnerung' in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nach 1989" diskutiert eine internationale Forschergruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Carsten Gansel (Gießen) und Institutsdirektor Dr. habil. Pawel Zimniak (Zielona Góra) die Rolle von Literatur als einer zentralen "Reflexionsinstanz" des medial vermittelten kollektiven Gedächtnisses.
Das "Prinzip Erinnerung" erscheint in der deutschsprachigen Literatur nach 1989 als das wesentliche Paradigma, das eine Verbindung zwischen den verschiedenen Gattungen und Generationen herstellt. Fiktionale Formen der Erinnerung gewinnen heute in dem Maße an Bedeutung, in dem die Zeitzeugengeneration des Nationalsozialismus verschwindet. Nach dem Ende des Kalten Krieges rücken zudem die Erfahrungsgeschichte der deutschen Teilung, sowie bislang unterdrückte Problemfelder, etwa deutsche Opfernarrative, in den Fokus der Autoren. Die Tagung versucht, diese tiefgreifenden Veränderungen im Erinnerungsdiskurs anhand aktueller literarischer Tendenzen exemplarisch vorzustellen. Veranstalter sind Prof. Dr. Carsten Gansel (Universität Gießen) und Dr. Pawel Zimniak (Universität Zielona Góra).
Kontakt:
Prof. Dr. Carsten Gansel, Institut für Germanistik
Otto-Behaghel-Straße 10, Haus B, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-29121, Fax: 0641 99-29129
E-Mail: carsten.gansel@germanistik.uni-giessen.de
http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb05/germanistik/abliteratur/glm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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