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15.08.2000 10:09

Erster deutscher postgradualer Studiengang Rechtsinformatik an der Universität Hannover

Monika Wegener Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Wer soll das Internet kontrollieren? Wie sollen Computerhacker bestraft werden? Dürfen Musiktitel aus dem Internet geladen werden? Und - ganz aktuell- wie geht man mit rechtsextremen und pornografischen Inhalten um? Fragen, die eine Antwort suchen - und das so schnell wie möglich. Denn die bislang gelten-den Rechtsvorschriften reichen nicht aus, um der rasanten Entwicklung von Internet und E-Commerce gerecht zu werden. "Aus dieser Erkenntnis heraus habe ich den neuen einjährigen Ergänzungsstudiengang Rechtsinformatik an der Universität Hannover initiiert. Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung," so Prof. Dr. Wolfgang Kilian, Leiter des Instituts für Rechtsinforma-tik an der Universität Hannover. Angeboten wird der postgraduale Studiengang Rechtsinformatik im Rahmen des European Legal Informatics Study Programme (EULISP) am Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Hannover. EULISP ist ein internationales Programm an dem derzeit 11 Universitäten aus 9 EU Mitgliedstaaten beteiligt sind, wie z.B. Bologna, London, Wien oder Oslo.

    "Die klassische Juristenausbildung hinkt den Entwicklungen in den Informations- und Telekommunikationstechnologien meilenweit hinterher", kritisiert Kilian. Der Bedarf an in diesem Bereich spezialisierten Juristen ist enorm, denn ohne speziell qualifizierte Juristen sind die rechtswissenschaftlichen Probleme einer modernen Informations-gesellschaft nicht zu lösen.

    Das Ziel des EULIPS-Ergänzungsstudiengangs ist deshalb, the-oretische und praktische juristische Kenntnisse im Bereich des IT-Rechts zu vermitteln.
    "Nach Abschluss ist den Absolventen ein Job nahezu garantiert," meint Kilian. Ein enger Kontakt zu Anwaltskanzleien und Unternehmen eröffnet den Absolventen nicht nur konkrete Berufsperspektiven, sondern bietet auch die Ausrichtung des Lehrangebots an aktuelle Entwicklungen und Problemstellungen.

    Aufgebaut ist der Ergänzungsstudiengang praxisbezogen und international: Nach einem Semester in Hannover, in dem Tele-kommunikations- und Datenschutzrecht, sowie IT-bezogenes Immaterialgüterrecht und Vertragsrecht zu den Pflichtfächern gehören, wird im nächsten Semester an einer anderen EULIPS- Universität studiert. Studieninhalte und Schwerpunkte variieren zwar in den einzelnen Studienorten, die Leistungen erkennen die Partneruniversitäten aber gegenseitig an. Abgeschossen wird der internationale Studiengang mit dem akademischen Grad "LL.M (Rechtsinformatik)" - einem international anerkannten Ti-tel.

    Voraussetzungen für diesen Vollzeit-Ergänzungsstudiengang ist ein erster berufsqualifizierender rechtswissenschaftlicher Abschluss (erstes juristisches Staatsexamen) oder ein vergleichbarer ausländischer Abschluss sowie überdurchschnittliche juristische Fähigkeiten.
    Bewerben kann man sich für das Wintersemester jeweils bis zum 31. August, für das Sommersemester bis zum 28. Februar. Bis zu 20 Plätze stehen zur Verfügung.
    Weitere Informationen gibt es unter http://www.eulisp.de im Internet.

    Hinweis an die Redaktion

    Prof. Dr. Wolfgang Kilian, Institut für Rechtsinformatik ist unter 0511/ 762-8161 für Rückfragen erreichbar.

    Bei Interesse ist Herr Prof. Dr. Kilian gern bereit ein Interview zu geben, oder einen studentischen Erfahrungsbericht zur Verfügung stellen.


    Weitere Informationen:

    http://www.eulisp.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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