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15.08.2000 14:04

Nicht invasiver Glucose Monitor für Diabetiker wurde am ICB entwickelt - Tests beginnen in Kürze

Wolfgang Kleiböhmer Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Chemo- und Biosensorik ICB

    Die unblutige Zuckerbestimmung rückt für Diabetespatienten in greifbare Nähe. Weltweit werden Anstrengungen unternommen, invasive und nichtinvasive Messverfahren zu entwickeln - das Forscherteam um Prof. Dr. Meinhard Knoll im ICB hat eine realisierbare Lösung gefunden. Das ICB-Institut für Chemo- und Biosensorik in Münster hat der RÖSCH AG Medizintechnik, Berlin, die exklusive Lizenz zur Produktion ihrer innovativen Technologie der nadelfreien Blutzuckermessung vertraglich zugesichert.

    Marktstudien belegen übereinstimmend die herausragende Bedeutung der Diabeteskontrolle mit einem Markt von mehreren Milliarden US Dollar pro Jahr mit steigender Tendenz.
    Das ICB hat ein neues, nicht invasives und daher unblutiges Messverfahren entwickelt, mit dem Diabetiker kontinuierlich ihren Glucosespiegel überwachen können. Die Sensorik zur unblutigen Glukosemessung wird über ein modifiziertes Pflaster auf der Haut appliziert. Die Messwerte werden kontinuierlich abgespeichert und können bei Bedarf auf einem Display zur Anzeige gebracht werden. Im September wird das neue Verfahren an Diabetespatienten im Rahmen von ersten klinischen Tests am ICB erprobt.

    Gemeinsam mit dem nadelfreien Injex-System zum Verabreichen von Insulin, welches die Rösch AG jetzt auf den Markt bringt, stellt die Kombination beider Geräte eine komfortable Art der Diabetesbehandlung dar.

    Das lückenlose Screening von Blutzuckerwerten ermöglicht Ärzten eine bessere, individuellere Einstellung des Diabetikers.
    Die bis zu sechsmal tägliche Blutentnahme aus der Fingerkuppe und die Bestimmung des Blutzuckers mittels konventioneller Messstreifengeräte entfällt somit durch Einsatz dieser innovativen, schmerzfreien Technik. Dies führt zu einer erheblichen Steigerung der Lebensqualität.

    Eine mögliche Konsequenz: der Markt der medizinischen Heil- und Hilfsmittel zur Diabetesbehandlung gerät spürbar in Bewegung.

    Jährlich werden weltweit Milliardensummen mit konventionellen Teststreifen zur Blutzuckerwert-Bestimmung umgesetzt. Damit könnte es bald vorbei sein, denn kein Diabetiker, der einmal den schmerzfreien und unkomplizierten Einsatz des neuen Messgerätes erprobt hat, wird freiwillig zur konventionellen, blutigen Methode zurückkehren.

    Zur Patentreife wurde das Verfahren durch das Forscherteam um Prof. Dr. Meinhard Knoll des innovativen Instituts für Chemo- und Biosensorik Münster (ICB) geführt. Für die Entwicklung zum marktfähigen Produkt und hin zur vollautomatischen Produktion ist ein Joint Venture zwischen dem ICB, der RÖSCH AG und einem dritten, namhaften Partner aus der Elektronikbranche geplant. Die Markteinführung ist für 2002/2003 vorgesehen.

    Weitere Infos in Kürze unter: www.glucose-monitor.com


    Weitere Informationen:

    http://www.icb-online.de
    http://glucose-monitor.com


    Bilder

    Der Erfinder Prof. Dr. Meinhard Knoll präsentiert die Glucose-Messgeräte im Labor
    Der Erfinder Prof. Dr. Meinhard Knoll präsentiert die Glucose-Messgeräte im Labor

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    Das NIMOS-Pflaster wird zur Entnahme von Gewebeflüssigkeit auf die Haut aufgeklebt
    Das NIMOS-Pflaster wird zur Entnahme von Gewebeflüssigkeit auf die Haut aufgeklebt

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Der Erfinder Prof. Dr. Meinhard Knoll präsentiert die Glucose-Messgeräte im Labor


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    Das NIMOS-Pflaster wird zur Entnahme von Gewebeflüssigkeit auf die Haut aufgeklebt


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