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15.11.2007 16:50

EINMALIGE HANDSCHRIFT OTTO VON GUERICKES ERWORBEN

Katharina Vorwerk Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg besitzt Originalbrief ihres Namenspatrons

    Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist seit wenigen Tagen im Besitz eines höchstseltenen Dokumentes ihres Namenspatrons. Es handelt sich dabei um einen handgeschriebenen Originalbrief aus dem Jahr 1646, den der berühmte Physiker und Erfinder Otto von Guericke während des Dreißigjährigen Krieges in seiner Funktion als Abgesandter Magdeburgs bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück am 7. Dezember 1646 an den Rat der Stadt geschrieben hatte. Der Brief ist eines von lediglich acht bis heute überlieferten handschriftlichen Dokumenten Otto von Guerickes. Während des Dreißigjährigen Krieges 1631 und auch während der Bombenangriffe des II. Weltkrieges wurden in Magdeburg viele wertvolle Dokumente aus dem Archiv der Familie von Guericke für immer zerstört. Das Schriftstück stammt aus der bedeutenden kulturhistorischen Sammlung der Familie Adam, die Ankaufskosten beliefen sich auf 23 800 Euro. Für den Ankauf hatten sich neben der Universität Magdeburg, führenden Archivaren und Historikern besonders die Otto-von-Guericke-Gesellschaft e.V. Magdeburg eingesetzt.

    "Für die Otto-von-Guericke-Universität und darüber hinaus für die Stadt Magdeburg ist es ein außerordentlicher Glücksfall, dass die Universitätsbibliothek dieses wertvolle und einmalige historische Dokument des Namenspatrons unserer Universität erwerben konnte und es somit wieder der Öffentlichkeit für wissenschaftliche Forschungen zur Verfügung steht und nicht im Safe einer Privatperson verschwindet", so Eckehard Blume, der Leiter der Universitätsbibliothek.

    Nachdem in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges die Stadt Magdeburg 1631 vollständig zerstört wurde, war Otto von Guericke (eigentlich Otto Gericke, geadelt erst 1666) als Bürgermeister der Stadt 1646/1647 in Osnabrück bei den Friedensverhandlungen anwesend. Jahrelang verhandelte er mit den gegnerischen Parteien des Dreißigjährigen Krieges und verteidigte zäh und ausdauernd die Privilegien Magdeburgs und den Anspruch auf Anerkennung als freie Reichsstadt. Im vorliegenden Brief unterrichtet er den Rat der Stadt Magdeburg über seine Unterredungen mit dem schwedischen Sekundargesandten, dem Reichsrat und Hofkanzler Johan Adler Salvius, dem er zur Kapitulation Magdeburgs vor den kaiserlichen Truppen unter Tilly zu verstehen gab "...daß es nicht müglich gewesen unß länger zu halten, wir hetten der gewalt nicht wiederstehen können...". Guericke schickte den Brief der Dringlichkeit halber "franco", das heißt, der Absender übernahm sämtliche Kosten der Beförderung. Das Quadrat mit der Anschrift ist unter Verlust der ersten beiden Buchstaben des Vornamens der Unterschrift heraus geschnitten.

    Noch liegt der wertvolle Neuankauf im Tresor der Universitätsbibliothek. Die öffentliche Präsentation des Dokuments für Interessierte ist jedoch in Vorbereitung.

    Ansprechpartner: Eckhard Blume, Leiter der Universitätsbibliothek der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67-18566, E-Mail: eckhard.blume@ovgu.de


    Bilder

    Autograph Otto von Guerickes: datierter Brief -Osnabrück, 7. Dezember 1646- Der Abgesandte der Stadt Magdeburg unterrichtet während der Friedensverhandlungen in Osnabrück den Rat der Stadt über seine Unterredungen.
    Autograph Otto von Guerickes: datierter Brief -Osnabrück, 7. Dezember 1646- Der Abgesandte der Stadt ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Autograph Otto von Guerickes: datierter Brief -Osnabrück, 7. Dezember 1646- Der Abgesandte der Stadt Magdeburg unterrichtet während der Friedensverhandlungen in Osnabrück den Rat der Stadt über seine Unterredungen.


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