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21.11.2007 18:03

Nachhaltigkeit und Verantwortung - Otto setzt Maßstäbe in der Berichterstattung

Claudia Nikschtat Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung gGmbH

    Beim Ranking der Nachhaltigkeitsberichte der 150 größten deutschen Unternehmen siegt Otto, gefolgt von dem Energieversorger RWE und dem Chemiekonzern BASF

    "Otto... finden wir gut!", dies befanden das Berliner Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Unternehmervereinigung future e.V. bei ihrem diesjährigen Ranking der Nachhaltigkeitsberichte der 150 größten deutschen Unternehmen. Danach informiert das Hamburger Unternehmen am besten darüber, wie es seine ökologische und soziale Verantwortung wahrnimmt. Auf Platz zwei und drei schafften es die RWE AG und die BASF AG. Die Ergebnisse des Rankings wurden heute in Berlin bekannt gegeben. Ranking-Projektleiterin Esther Hoffmann (IÖW) stellte auf der Siegerehrung ein insgesamt leicht gestiegenes Niveau der Berichte im Vergleich zum Ranking im Jahr 2005 fest. Das Ranking 2007 wurde mit Unterstützung des Rates für Nachhaltige Entwicklung durchgeführt.

    "Der Nachhaltigkeitsbericht von Otto zeichnet sich durch eine hohe Transparenz und Glaubwürdigkeit aus", erläutert Udo Westermann, Geschäftsführer von future e.V., das Bewertungsergebnis. So nenne Otto für alle Nachhaltigkeitsbereiche - vom Wasserverbrauch über die Arbeitsbedingungen in der Lieferkette bis zur Gesundheitsförderung bei den Mitarbeitern - eindeutige und überprüfbare Ziele. "Otto bleibt damit nicht bei Absichtserklärungen stehen, sondern benennt konkrete Maßnahmen und Ziele, aber auch Misserfolge. Dies zeichnet eine glaubwürdige Kommunikation aus", so Westermann weiter.

    Die RWE AG überzeugte durch einen gut strukturierten Bericht, der neben einer breiten Darstellung der Nachhaltigkeitsbereiche auch vertieft auf aktuelle Kernthemen wie Klima und Chancengleichheit eingeht. Einer der Pluspunkte des BASF-Berichts ist die Darstellung der Ökoeffizienzanalyse. Mit diesem selbst entwickelten Instrument prüft die BASF ihre Produkte bereits in der Entwicklung systematisch auf Nachhaltigkeitsaspekte.

    Immer noch bietet gut ein Viertel der großen deutschen Konzerne keinerlei Informationen zu Umwelt- oder Nachhaltigkeitsthemen an. Die meisten dieser insgesamt 39 "schwarzen Schafe" finden sich in den Branchen Versicherungen und Handel. Die großen Discounter Lidl, Aldi und Schlecker schweigen auch weiterhin zum Thema Nachhaltigkeit. Dabei biete die Kommunikation über Nachhaltigkeit nicht nur Marktvorteile, sondern wirke auch ins Unternehmen hinein, wie Dr. Volker Hauff, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung und Schirmherr des Rankings, anlässlich der Ergebnisverkündung betonte: "Durch Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Messbarkeit von Entscheidungen wird das Unternehmen zur lernenden Organisation".

    Auch wenn sich das Niveau der Berichterstattung insgesamt leicht verbessert hat, gibt es immer noch Lücken. Schwer tun sich deutsche Unternehmen nach wie vor bei der Behandlung sozialer Anforderungen. Jana Gebauer, Wissenschaftlerin am IÖW, diagnostiziert hier den stärksten Entwicklungsbedarf.

    Das Ranking baut auf den bewährten Kriterien des Rankings 2005 von IÖW und future auf, die für den diesjährigen Durchlauf leicht weiter entwickelt wurden. Neben übergreifenden Kriterien wie "Strategie und Management" untersuchte das Projekt-Team die Berichte vor allem in Hinblick auf Nachhaltigkeits-Aspekte wie "Interessen der Mitarbeiter", "Soziale Verantwortung im Umfeld" und "Ökologische Aspekte der Produktion". Auch die Glaubwürdigkeit, Klarheit und kommunikative Qualität der Berichte wurde unter die Lupe genommen. Bereits seit 1994 führen future e.V. und IÖW erfolgreich Rankings von Umweltberichten durch. Durch die regelmäßige Durchführung der Rankings konnten anerkannte Qualitätsstandards gesetzt werden, die inzwischen von vielen Unternehmen bei der Erstellung ihrer Berichte berücksichtigt werden.

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    Das Handelsblatt informiert in seiner Ausgabe vom 22.11.2007 ausführlich über das Ranking.
    Sämtliche Ergebnisse sowie Fotos der Veranstaltung finden Sie ab Donnerstag früh im Internet unter http://www.ranking-nachhaltigkeitsberichte.de.


    Kontakt Ranking:

    Jana Gebauer
    IÖW-Geschäftsstelle Berlin
    Tel.: 030 - 884 59 4-0
    Jana.gebauer@ioew.de

    Dr. Udo Westermann
    future-Geschäftsstelle Münster
    Tel.: 0251 - 973 16 34
    westermann@future-ev.de


    Kontakt Otto Group:

    Thomas Voigt
    Direktor Wirtschaftspolitik und Kommunikation
    Tel.: (0 40) 64 61- 4 01
    thomas.voigt@ottogroup.com


    Weitere Informationen:

    http://www.ranking-nachhaltigkeitsberichte.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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