idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.11.2007 14:31

Europäischer Blick aus dem All

Ute Schönfelder Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Prof. Dr. Christiane Schmullius von der Universität Jena berät ESA zu künftigen Satelliten-Missionen

    Jena (26.11.07) Die Vermessung der Welt, genauer: die Vermessung der Erd- und Ozeanoberflächen sowie der Luftschichten, hat sich die europäische Weltraumbehörde ESA langfristig zur Aufgabe gemacht. "Sämtliche klimarelevanten Parameter, wie die Eisdicke der Polkappen, Bodenfeuchte, Waldbedeckung und Vegetationsfunktion, Meerestemperaturen und Spurengasverteilung in der Atmosphäre, sollen kartiert werden", weiß Prof. Dr. Christiane Schmullius von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. "Diese und weitere Daten werden mit einer Reihe von Satelliten erhoben, die in den kommenden Jahren ins All starten: den fünf Sentinel-Satelliten (franz.: "Wächter") und den bisher sechs Earth Explorer Missionen (engl.: "Erd-Erforscher")", so die Inhaberin des Lehrstuhls für Fernerkundung weiter.

    Bei diesen auf mehrere Jahrzehnte ausgelegten Vorhaben wird Prof. Schmullius die ESA ab sofort aktiv unterstützen. Die Expertin für Fernerkundung ist kürzlich als neues Mitglied in den beratenden Ausschuss für Erdsystemwissenschaften (Earth Science Advisory Committee, ESAC) der ESA berufen worden. "Ich freue mich sehr", so Schmullius über ihre Aufnahme in dieses Gremium. "Wir sitzen dort mit dem ESA-Direktor für Erdbeobachtung an einem Tisch, ebenso mit den verantwortlichen wissenschaftlichen und technischen Leitern der unterschiedlichen Satellitenmissionen - da werden viele neue Ideen entstehen", erwartet Schmullius für ihre eigene Arbeit.

    Erste Erfahrungen konnte Prof. Schmullius beim gerade beendeten ersten Treffen des ESAC in Paris sammeln: "Wir haben in sehr engagierter und offener Atmosphäre über Datennutzungspläne und die Vorschläge für den siebten Earth Explorer diskutiert". Dem Ausschuss gehören neben ihr elf weitere namhafte Wissenschaftler aus Europa und Kanada an. Das auf drei Jahre gewählte Gremium berät die Europäische Weltraumbehörde bei der Auswahl der künftigen Datenauswertungsprogramme und Fernerkundungs-Missionen. Darüber hinaus gehe es darum, grundsätzliche Richtungsentscheidungen zu treffen und wissenschaftliche Prioritäten zu setzen. "Konkret bedeutet das, dass wir in diesem Ausschuss Entscheidungsvorschläge für die europäischen Länderdelegierten ausarbeiten, welche Satellitenmissionen die ESA in den kommenden Jahren realisieren sollte", so Schmullius. Die Ausschussmitglieder treffen sich dazu zwei Mal im Jahr.

    Die Jenaer Expertin für Fernerkundung wurde aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung bei der Nutzung von Satellitendaten für geowissenschaftliche Fragestellungen für das Beratergremium ausgewählt. So engagiert sich Prof. Schmullius bereits seit 1990 in der Umweltbeobachtung mit Radarfernerkundung und seit 2002 in der Europäischen Initiative GMES ("Global Monitoring for Environment and Security"). Dieses Programm hat es sich zur Aufgabe gemacht, Satellitendaten zur länderübergreifenden Umwelt- und Sicherheitsüberwachung nutzbar zu machen. Seit 2004 ist an Schmullius' Lehrstuhl zudem das ESA-Projektbüro angesiedelt, das Daten und Satellitenaufnahmen auswertet, die die Landbedeckung der Erde und deren Veränderungen dokumentieren.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Christiane Schmullius
    Institut für Geographie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Grietgasse 6, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 948881
    E-Mail: c.schmullius[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Die Fernerkundungs-Expertin von der Universität Jena Prof. Dr. Christiane Schmullius.
    Die Fernerkundungs-Expertin von der Universität Jena Prof. Dr. Christiane Schmullius.
    Foto: FSU
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Die Fernerkundungs-Expertin von der Universität Jena Prof. Dr. Christiane Schmullius.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).