Berlin (VFA). "Angewandte biomedizinische Grundlagenforschung ist ein Schlüsselgebiet für innovative Medikamente der Zukunft. Diese Forschung ist notwendig, um das therapeutische Potenzial von neuen biologischen Ansätzen zu erkennen und mögliche Nebenwirkungen von therapeutischen Proteinen abschätzen zu können." Dies erklärte Prof. Dr. Günter Wess, CEO & President des GSF-Forschungszentrums auf dem Symposium 'Biotechnologie - Motor für Innovationen' heute in Berlin.
Die Veranstaltung für Entscheider aus Biotechnologie und Politik wurde organisiert vom GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in der Helmholtz-Gemeinschaft, München, und von VFA Bio, der Interessengruppe für Biotechnologie im Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA).
Wess weiter: "Im Vergleich zu den USA ist die Gesundheitsforschung in Deutschland unterfinanziert. Damit langfristig die Investitionen für die kommenden Biotech-Entwicklungen nicht an Deutschland vorbeigehen, sind für die angewandte Grundlagenforschung in Deutschland dringend mehr Mittel erforderlich. Neue Modelle zur Förderung der angewandten Grundlagenforschung würden zudem den Wissenstransfer zwischen öffentlicher Forschung und Industrie erleichtern."
Dr. Frank Mathias, Amgen und Vorsitzender von VFA Bio, betonte auf dem Symposium: "Akademische und industrielle Forschung geben sich wechselseitig wesentliche Impulse. Entscheidend ist die Ausrichtung auf das gleiche Ziel: Medikamente, die durch innovative Wirkprinzipien für Patienten und Gesellschaft Nutzen stiften und darüber hinaus auch von Vorteil sind für den Standort Deutschland."
Der Nutzen von Biopharmazeutika wurde im Verlauf der Veranstaltung an mehreren Beispielen verdeutlicht. So sind es seit einigen Jahren meist Biopharmazeutika, die das Leben von Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen verlängern können. Bei Multipler Sklerose hilft die moderne biopharmazeutische Immunmodulator-Therapie nicht nur dem einzelnen Patienten, sondern senkt auch die volkswirtschaftlichen Kosten durch Hinauszögern schwererer Behinderungsstadien. In ähnlicher Weise können sich in einigen Jahren auch die jahrgangsweiten Impfungen gegen Gebärmutterhalskrebs nicht nur positiv für die Geimpften, sondern auch für die Krankenversicherungen und die gesamten Volkswirtschaft auswirken. Bei den Ansätzen aus der regenerativen Medizin könnte das ebenfalls einmal möglich werden.
Pressekontakt:
GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit
Abteilung Kommunikation, Tel: 089 3187-2460, Fax: 089 3187-3324, E-Mail: oea@gsf.de
Neuherberg, 27. November 2007
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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