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30.11.2007 16:00

Exzellenzpreis des Club des Affaires 2007

Ulrike Reimann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsch-Französische Hochschule DFH

    Absolventen binationaler Studiengänge mit Preis ausgezeichnet

    Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) zeichnete am Freitag, 30. November 2007, in Straßburg die besten Absolventinnen und Absolventen des Studienjahres 2006/2007 aus. Den vom Club des Affaires Saar-Lorraine gestifteten und mit jeweils 1.000 Euro dotierten Exzellenzpreis erhielten:

    Martine Philipp, Absolventin im trinationalen Studiengang "Physik" der Universität des Saarlandes, der Universität Henri Poincaré - Nancy I und der Universität Luxemburg,
    Bertram Unger, Absolvent im Studiengang "Wirtschaftspädagogik" der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und des IECS Strasbourg-Ecole de Management Strasbourg/Universität Robert Schuman sowie
    Helene Bubrowski, Absolventin im Studiengang "Rechtswissenschaften" der Universität zu Köln und der Universität Panthéon-Sorbonne - Paris I.

    Ralf Benecke erhielt für seine Leistungen im Studiengang "Wirtschaftsingenieurwesen/Maschinenbau" der TU Braunschweig und der Technischen Universität Compiègne einen nicht dotierten Ehrenpreis der Jury.

    Gemeinsam mit dem Präsidenten des Club des Affaires Saar-Lorraine, Jacques Renard, überreichte DFH-Präsident Dieter Leonhard im Rahmen des Deutsch-Französischen Forums in Straßburg das Preisgeld.
    "Mit diesem Preis stellen wir jene Absolventen heraus, die ihre fachliche und interkulturelle Exzellenz in einem von der DFH geförderten integrierten Studiengang durch hervorragende Studienabschlüsse unter Beweis gestellt haben", betonte Dieter Leonhard. Die Zahl der Bewerber für diesen Preis habe sich, so Leonhard, gegenüber dem Vorjahr fast verdreifacht. "Wir hatten 61 Bewerbungen hervorragender Absolventinnen und Absolventen erhalten.2 Insgesamt verzeichnete die DFH zwischen September 2006 und August 2007 rund 1.000 Absolventen in ihren integrierten Studiengänge.
    Als deutsch-französischer Wirtschaftsclub fördert der Club des Affaires Saar-Lorraine die binationalen Beziehungen zwischen beiden Ländern, auch im Hochschulbereich. Jacques Renard: "Absolventen mit Doppeldiplom haben auf dem sich zunehmend globalisierenden Arbeitsmarkt bessere Berufsaussichten. Sie verfügen neben den fachlichen auch über interkulturelle Kompetenzen. Diesen Mehrwert des Studiums zu würdigen, ist uns ein besonderes Anliegen."

    Die Preisträger

    Martine Philipp, 25, Nationalität: luxemburgisch
    Studiengang: Physik
    Universität des Saarlandes -- Université Henri Poincaré - Nancy I -- Universität Luxemburg
    Abschlüsse: Hauptdiplom im Fach Physik/DEA Physique et Matériaux
    Thema der Abschlussarbeit: Der chemische Glasübergang von Polyurethan-Systemen aus Sicht der Moden Grüneisenparameter

    Martine Philipp zum interkulturellen Mehrwert des "SaarLorLux-Studiengangs":
    "Durch den Studiengang konnte ich mein solides Grundwissen in der deutschen und der französischen Sprache verbessern, insbesondere lernte ich das 'Alltagsfranzösisch' in Nancy kennen. Auf der sozialen, interkulturellen Ebene waren die letzten Jahre eine sehr bereichernde Erfahrung. Da ich vor meinem Studium in Luxemburg gelebt habe, waren mir sowohl die deutsche als auch die französische Kultur bekannt. Jedoch entwickelte ich dafür in den letzten Jahren ein tieferes Interesse und eine größere Wertschätzung wegen des täglichen Umgangs mit deutschen und französischen Studenten. Durch die Studentenvereinigung des SLLS wird dieser Kontakt mit anderen interkulturell interessierten Studierenden gefördert. Des weiteren unterstützen die Beauftragten des Studiengangs neben dem Studium das kulturelle und soziale Interesse der Studierenden."

    Bertram Unger, 24, Nationalität: deutsch
    Studiengang: Wirtschaftspädagogik
    Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg -- IECS Strasbourg-Ecole de Management Strasbourg/Université Robert Schuman
    Abschlüsse: Diplom-Handelslehrer Universität/Diplôme de Formation Internationale à la Gestion, Master Grande Ecole
    Thema der Abschlussarbeit: "Parlez-vous affaires? -- Vermittlung einer interkulturellen (Wirtschafts-) Kompetenz als wichtige Kernaufgabe für das berufliche Schulwesen, insbesondere in deutsch-französischen Grenzgebieten"

    Bertram Unger: "Das Studium in einem integrierten Studiengang der DFH war für mich eine besondere Herausforderung und Chance. Als angehender Diplom-Handelslehrer an einer beruflichen Schule mit Lehrbefähigung im Unterrichtsfach Französisch konnte ich somit nicht nur meine Sprachkenntnisse perfektionieren, sondern auch weit reichende Einblicke in die kulturellen Besonderheiten des Gastlandes Frankreich gewinnen. Der Status als "regulärer" Student an der aufnehmenden Bildungseinrichtung (IECS-Strasbourg), der mit den gleichen Rechten aber auch Pflichten, wie sie die französischen Studierenden innehaben, verbunden ist, stellte sich dabei als besonderer Vorteil heraus. Nicht nur durch die Zusammenarbeit mit den fremdländischen Kollegen in regulären Kursen war somit das vollständige Eintauchen in die andere Kultur gewährleistet, auch durch spezifische Kurse wurde die Zusammenarbeit in interkulturellen Teams und somit der interkulturelle Kompetenzerwerb geschult. Durch die gleichzeitige Verleihung einer deutschen und französischen Diplomurkunde wird mir als Absolvent der Zugang zu beiden Arbeitsmärkten erleichtert. Um die positiven Aspekte von integrierten Studiengängen auch auf die berufsschulische Ausbildung zu übertragen, habe ich mit meiner Diplomarbeit Bestrebungen zur Einrichtung einer deutsch-französischen Berufsschulklasse unterstützt. Stünde ich nochmals vor der Wahl, würde ich mich jederzeit wieder für einen integrierten Studiengang der DFH entscheiden."

    Helene Bubrowski, 26, Nationalität : deutsch
    Studiengang : Rechtswissenschaften
    Universität zu Köln -- Université Panthéon-Sorbonne - Paris I
    Abschlüsse: Maîtrise en Droit/Magister Legum (LL.M)
    Thema der Arbeit: "Die Stellvertretung im Handelsrecht -- Eine rechtsvergleichende Studie zum französischen und deutschen Recht"

    Helene Bubrowski: "Durch den deutsch-französischen Studiengang konnte ich meine Französischkenntnisse vertiefen. Nachdem ich in Deutschland am Gymnasium die alten Sprachen gelernt hatte, motivierte mich mein Interesse für moderne Sprachen dazu, einen Teil meines Studiums im Ausland zu absolvieren. Die Doppel-Magister-Ausbildung im deutschen und französischen Recht der Universitäten zu Köln und Paris I hat es mir ermöglicht, diesen Wunsch zu erfüllen. Jedoch hat der Studiengang mir weit mehr als nur die Perfektionierung meines Sprachniveaus gebracht, gerade im Hinblick auf den interkulturellen Aspekt. Wir haben in einer Gruppe von 40 deutschen und französischen Kommilitonen gemeinsam studiert. Im Laufe der vier Studienjahre haben wir gelernt, die interkulturellen Unterschiede zu schätzen und zu überwinden und sind richtig zusammengewachsen. Wir wissen, was gegenseitige Hilfe und Unterstützung bedeuten: in Köln haben die Deutschen die Franzosen unterstützt und in Paris waren es die Franzosen, die den Deutschen geholfen haben -- sei es bei alltäglichen Problemen wie der Erstellung des Stundenplans, administrativen Fragen oder auch bei Heimweh. Die positivste Erfahrung im Rahmen dieses Studiums für mich war zu sehen, wie gut diese Zusammenarbeit funktionierte. Ich freue mich, auch in meiner Funktion als Jahrgangssprecherin zwei Jahre lang einen Beitrag dazu geleistet zu haben. Diese vier Studienjahre haben mir sehr viel Spaß gemacht, und diese Erfahrung hat mich in meinem Ziel bestärkt, im deutsch-französischen Bereich zu arbeiten."

    Ralf Benecke, 29, Nationalität : deutsch
    Studiengang: Wirtschaftsingenieurwesen/Maschinenbau
    Technische Universität Braunschweig -- Université de Technologie de Compiègne
    Abschlüsse: Diplom-Wirtschaftsingenieur/Diplôme d'Ingénieur
    Thema der Abschlussarbeit: "Überprüfung der mechanischen Festigkeit von Komponenten eines Drehmomentenwandlers für ein Kraftfahrzeuggetriebe"

    Ralf Benecke: "Die Teilnahme an einem Doppeldiplomstudiengang symbolisiert mehr als "nur" zwei Abschlüsse. Es bedeutet nicht nur, fachlich in zwei unterschiedlichen Ländern auf einem hohen Niveau ausgebildet zu werden -- sondern vor allem im Partnerland zu lernen, zu arbeiten und zu leben. Und dabei reicht nicht die Sprache: Zwei unterschiedliche Nationalitäten können nicht mittels purer Übersetzung zusammenarbeiten. Gerade in den zahlreichen Gruppenarbeiten habe ich viele Erfahrungen in Bezug auf die Arbeitsweise anderer Nationalitäten gesammelt. Nicht nur die eigene Denke führt zum Ziel, auch die des Partners. Multinationale Zusammenarbeit funktioniert durch Sensibilität und Fingerspitzengefühl - und dies bedeutet entgegen vieler Vorurteile nicht, dass die Effizienz verloren geht. Dieser Studiengang hat mich sehr gut auf meine jetzige Tätigkeit vorbereitet und mich mit den interkulturellen Werkzeugen ausgestattet: Ein Großteil meiner Arbeit besteht darin, zwischen Franzosen und Deutschen zu vermitteln, Schnittstelle zu sein. Dabei fällt immer wieder auf: Viele meiner alltäglichen Situationen habe ich bereits mehrfach erlebt -- nämlich in den Teamarbeiten meines Studiums."


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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