idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.11.2007 12:16

Wechsel an der DGZMK-Spitze: Prof. Hoffmann setzt auf Kontinuität und Fortschritt

Markus Brakel Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V.

    Kongress "Innovation Zahnerhaltung" zum DZT in Düsseldorf lockte über 2000 Besucher/ Prof. Staehle: "Zahnerhaltung wieder in den Blickpunkt gerückt"

    Düsseldorf. Die 131. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) und der gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung veranstaltete Kongress "Innovation Zahnerhaltung" zum Deutschen Zahnärztetag 2007 in Düsseldorf endeten mit allgemeiner Zufriedenheit und mit dem turnusmäßigen Wechsel der Präsidentschaft. "Die Zahnerhaltung ist wieder in den Blickpunkt gerückt und die Optionen der Zahnerhaltung lassen hoffen, dass zukünftig mehr in diese Richtung gedacht und gehandelt wird." - Als Tagungspräsident des Kongresses zieht Prof. Dr. Dr. Hans-Jörg Staehle (Uni Heidelberg) eine zufriedene Bilanz der Tage von Düsseldorf. Die Besucherzahlen konnten zwar nicht mit denen des Vorjahres (über 3000 Teilnehmer) konkurrieren, insgesamt 2050 Kongressbesucher und darüber hinaus 370 Studenten, 200 Techniker und 150 Helferinnen sorgten aber dennoch für eine erfolgreiche Veranstaltung. "Die Möglichkeit einer schadensgerechten Versorgung findet in der Bevölkerung größtes Interesse, dazu hat Düsseldorf erneut beigetragen", resümiert Prof. Staehle.

    Während Prof. Dr. Dr. h.c. Georg Meyer (Uni Greifswald) sich im Resümee seiner dreijährigen Amtszeit als Präsident der DGZMK über die breiter etablierte Anerkennung der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde als integraler und integrierender Bestandteil der Medizin freute und sich vor der Mitgliederversammlung für die Unterstützung bedankte, blickte sein Nachfolger Prof. Dr. Thomas Hoffmann (Uni Dresden) nach vorn: "Den Weg der Kontinuität meiner Vorgänger in der Zusammenarbeit mit der Bundeszahnärztekammer möchte ich gern fortsetzen. Dazu zählen die Fortführung des Deutschen Zahnärztetages mit noch stärkerer Profilierung der Einheit von Standespolitik, Praxis und Wissenschaft sowie die Umsetzung der Kooperationsvereinbarung zur postgradualen Weiterbildung."

    Darüber hinaus möchte Prof. Hoffmann die Identität der DGZMK festigen als Dachgesellschaft mit Verantwortung für die assoziierten Gesellschaften und Arbeitskreise, mit verbessertem Mitgliederservice und einer stärkeren Berücksichtigung des Mitgliederprofils im Sinne des "Hauszahnarztes". Des weiteren sollen die internationalen Kontakte ausgebaut und Kooperationen auf den Gebieten der Lehre und Forschung und der postgradualen Weiterbildung in Europa vertieft oder geschlossen werden. Unter dem Stichwort Innovationen steht die aktive Mitarbeit an der Struktur und Zukunft der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Neben wissenschaftlicher Hilfestellung für die Praxisform der Zukunft sollen Forschungsschwerpunkte gesetzt und die Arbeit einer eigenen Forschungsstiftung vorangetrieben werden. Ganz besonderes Augenmerk widmet Prof. Hoffmann dem beruflichen Nachwuchs, er will mehr Studenten für die DGZMK gewinnen.

    Höhepunkt der feierlichen Kongresseröffnung im Düsseldorfer Congress Center, bei der auch die Präsidenten der BZÄK, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, sowie der gastgebenden Zahnärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe, Dr. Peter Engel und Dr. Walter Dieckhoff, und der KZBV-Vorstand, Dr. Jürgen Fedderwitz, Grußworte sprachen, war zweifellos der Festvortrag von Prof. Dr. Karl Zilles (Kernforschungszentrum Jülich) und seine Einblicke in "Denken und Handeln: Funktionsanalyse des Gehirns durch moderne Bildgebung". Zwar hatten schon vor 3000 Jahren die Ägypter und später die alten Griechen "sehr kluge Gedanken" zum Aufbau des Hirns, doch erst 1861 begann mit dem französischen Antropologen und Arzt Broca die moderne Hirnforschung. Inzwischen lassen sich über 400 Funktions-Zentren im Hirn identifizieren, die allerdings über neuronale Netzwerke verknüpft sind und nie allein wirken.

    Besonders beeindruckte das Auditorium dann die filmische Demonstration eines "Hirnschrittmachers" am Beispiel eines Parkinson-Patienten. Dem von seiner Schüttellähmung schwer behinderten Mann wurde eine Elektrode in das entsprechende Hirnzentrum verpflanzt. Unter der Haut führt eine Leitung in die Brust, wo der Schrittmacher mit Impulsen und Energie versorgt wird. Der Patient war nach dem Einsetzen dieses Schrittmachers sichtlich von allen Beschwerden befreit. Als per Magnet der kleine Helfer ausgeschaltet wurde, setzte schlagartig wieder der heftige Tremor ein. Im Anschluss an die Eröffnung mit der Vergabe wissenschaftlicher Preise durch den Präsidenten Prof. Meyer folgte ein Empfang im Bereich der Industrieausstellung. Hier sorgte Zahnarzt und DGZMK-Vorstandsmitglied Dr. Lutz Laurisch am Flügel für die musikalische Untermalung.

    Auf der Mitgliederversammlung der DGZMK standen fällige Neuwahlen im Mittelpunkt. Neuer President elect ist Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake (Uni Göttingen), neuer Vizepräsident der bisherige Beisitzer Dr. Wolfgang Bengel und neuer Beisitzer (alle jeweils einstimmig) wurde Dr. Ulrich Gaa. Auf Antrag der Kassenprüfer wurde dem Vorstand für den Haushalt 2006 Entlastung erteilt. Darüber hinaus erteilte die Versammlung dem Vorstand grünes Licht zur Prüfung einer Professionalisierung der Leitung der Akademie Praxis und Wissenschaft (APW) und stimmte einem Statement zu, das der Vorstand zur Diskussion um Leitlinien und Stellungnahmen gegenüber der BZÄK abgegeben hatte. Die aus dem Vorstand ausscheidenden Mitglieder, der langjährige Vizepräsident und frühere Leiter der APW, Dr. Bernhard Fuchs, sowie Präsident Prof. Meyer wurden mit Geschenken verabschiedet, die aus dem Gesamtvorstand ausscheidende Prof. Dr. Gerda Komposch erhielt einen Blumenstrauß als Dankeschön.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgzmk.de - Fotos


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).