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30.11.2007 14:25

Nationaler Verbund gegen Lymphome weiter gefördert

Stefan Weller Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsmedizin Göttingen - Georg-August-Universität

    Deutsche Krebshilfe fördert nationales Verbundprojekt mit weiteren 3,7 Millionen Euro. Universitätsmedizin Göttingen hat zentrale Koordination.

    (umg) Mit über 3,7 Millionen Euro fördert die Deutsche Krebshilfe das seit 2003 bestehende Verbundprojekt "Molekulare Mechanismen bei malignen Lymphomen" nun für weitere drei Jahre. Ein entsprechender Bewilligungsbescheid wurde den Ärzten und Wissenschaftlern des Verbundes in Bonn übergeben.

    "Mit der jetzt bewilligten Weiterförderung können die Lymphomforscher aus 17 Institutionen in Deutschland ihre bislang erfolgreichen Untersuchungen zur Entstehung, Klassifikation und Therapie von Lymphomen weiter fortsetzen", sagt der Sprecher des Verbundprojektes, Professor Dr. Lorenz Trümper, Direktor der Abteilung Hämatologie und Onkologie der Universitätsmedizin Göttingen. "Wir sind der Deutschen Krebshilfe sehr dankbar, dass sie unsere bislang erfolgreiche Forschungsarbeit mit der Fortsetzung der Förderung des Verbundprojektes anerkennt und unterstützt." In den vergangenen vier Jahren ist das Netzwerk bereits mit fast 4 Millionen Euro von der Deutschen Krebshilfe gefördert worden.

    Zwei Fragen stehen im Mittelpunkt der Forschungsprojekte der zweiten För-derperiode: Lässt sich die Klassifikation und Diagnostik von Lymphomen durch den Einsatz neuer, molekularer Technologien verbessern? Welche Veränderungen von Genen führen in den Krebszellen zur bösartigen Entartung? Bei der Erforschung dieser Fragen ist das übergeordnete Ziel, die Behandlung von Patienten mit Lymphomen zu verbessern und neue Ansätze für die Therapie zu identifizieren.

    Das Verbundprojekt setzt sich aus Klinikern, Pathologen, Genetikern, Immunologen und Bioinformatikern aus ganz Deutschland zusammen, die eng zusammenarbeiten. Die Verbund- und Studienzentrale des Projektes ist an der Universitätsmedizin Göttingen angesiedelt. Der Sprecher des Verbundprojektes ist Professor Dr. Lorenz Trümper, Direktor der Abteilung Hämatologie und On-kologie der Universitätsmedizin Göttingen. Die Koordination des Verbundes wird ebenfalls zentral von Göttingen aus durchgeführt. Grundlage für die Bearbeitung der Fragestellungen des Verbundvorhabens bildet die zentrale Material- und Gewebebank des Verbundes, die an der Universitätsmedizin Göttingen angesiedelt ist.

    Wissenschaftlich gliedert sich der Forschungsverbund in zwei große Arbeitsgruppen, die eng zusammenarbeiten. Sprecher der Arbeitsgruppe Genetik ist Prof. Dr. Reiner Siebert, Direktor des Instituts für Humangenetik am Campus Kiel, Sprecher der Arbeitsgruppe Pathologie und Genexpression ist Prof. Dr. Harald Stein, Direktor des Pathologischen Institutes der Charité Berlin.

    Die Abteilung Hämatologie und Onkologie in Göttingen erhält in der neuen Förderperiode des Verbundprojektes für die Untersuchung funktioneller Unterschiede zwischen unterschiedlichen Arten von Lymphomen sowie den Ausbau der zentralen Materialdatenbank Fördermittel von 530.000 Euro.

    HINTERGRUNDINFORMATION
    Lymphome sind eine Gruppe sehr unterschiedlicher, bösartiger Erkrankungen des lymphatischen Systems. Sie entstehen, wenn Lymph- oder Abwehrzellen zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Entwicklung entarten und dann unkontrolliert wachsen. Über 15.000 Menschen erkranken jedes Jahr allein in Deutschland neu an einem malignen Lymphom. Insgesamt hat in den letzten Jahrzehnten in Deutschland und anderen westlichen Ländern die Häufigkeit maligner Lymphome ständig zugenommen.
    Heute können fast alle Patienten mit Morbus Hodgkin erfolgreich behandelt werden. Bei einem Non-Hodgkin-Lymphom liegen die Überlebenschancen bei nur rund 50 Prozent. Die Heilungschancen haben sich zwar in den vergangenen Jahren durch neue Therapieformen (wie Antikörpertherapien, neue Chemotherapieprotokolle und Stammzelltransplantation) deutlich verbessert. Doch bei vielen malignen Lymphomen, insbesondere in fortgeschrittenen Stadien, sind die Heilungschancen immer noch schlecht. Der Grund: Es fehlen die diagnostischen Kriterien, mit denen eine Behandlung gezielter geplant werden kann.

    WEITERE INFORMATIONEN:
    Prof. Dr. Lorenz Trümper, Telefon 0551 / 39 -8535
    Sprecher des Verbundprojektes
    "Molekulare Mechanismen bei malignen Lymphomen"
    Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
    Direktor der Abteilung Hämatologie und Onkologie
    Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen
    E-Mail: lorenz.truemper@med.uni-goettingen.de
    http://www.lymphome.de/Projekte/MMML/

    Deutsche Krebshilfe e.V.
    Buschstr. 32, 53113 Bonn
    Telefon 0228/72990-0
    E-Mail: deutsche@krebshilfe.de
    http://www.krebshilfe.de/


    Bilder

    Koordinieren das bundesweite Lymphomprojekt (hinten von links): Prof. Dr. Lorenz Trümper (Sprecher des Lymphomverbundes), Dr. Benjamin Stürzenhofecker (Verbundkoordinator), Priv. Doz. Dr. Dieter Kube (Projektleiter), Sabrina Becker (Projektmitarbeiterin). Vorne von links: Kamila Matulewicz (Projektmitarbeiterin), Maren Wehner (Sekretärin des Lymphomverbundes)
    Koordinieren das bundesweite Lymphomprojekt (hinten von links): Prof. Dr. Lorenz Trümper (Sprecher d ...
    Foto: umg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Koordinieren das bundesweite Lymphomprojekt (hinten von links): Prof. Dr. Lorenz Trümper (Sprecher des Lymphomverbundes), Dr. Benjamin Stürzenhofecker (Verbundkoordinator), Priv. Doz. Dr. Dieter Kube (Projektleiter), Sabrina Becker (Projektmitarbeiterin). Vorne von links: Kamila Matulewicz (Projektmitarbeiterin), Maren Wehner (Sekretärin des Lymphomverbundes)


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